Page 452 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           Er bittet den Rat um einen Termin für seine eigene Abrechnung der eingegan-
           genen Schatzgelder. Der Gefreite Lorscheidt soll für 6 Wochen von Peter Jacobs
           zu Michael Lingen verlegt werden und der Tambour mit seiner Frau für einen
           Monat von Johann Winckel zu Johannes Gies, Sohn von Anton Gies. Der Rat
           deputierte  die  Bürgermeister  Fechemer  und  Eichas  zum  nächsten  Landtag
           nach Bonn, der im März stattfinden soll.

                1743 – Samstag, den 2. März
           Der  Rat  beschließt,  dem  Werkmeister  Franz  Feldmüller  in  Abschlag  seiner
           Forderungen 25 rtlr auszuzahlen. Der Rodderhalbwinner Martin Boyman soll
           wegen seiner bisher getragenen Kriegslasten für zwei Monate von Einquartie-
           rungen frei bleiben. Die Güter auf Ahrweiler Gerechtigkeit der Eingesessenen
           von Lantershofen, die mit Schatz und Simpel noch rückständig sind, sollen am
           9. Februar taxiert werden. 423
           Der Rat schließt mit Cassian Natterer einen Vertrag. Der Maurer verpflichtet
           sich, im Gildenweingarten am Alten Weg für 12 gld eine Mauer zu errichten.
           Dem Caspar Gies mindert der Rat die  Köhr aus bewegender Ursach  auf ½ rtlr.
           Nachdem  die  Achter  hinzugekommen  sind,  prüft  der  Rat  die  Rechnung  des
           Bürgermeisters Becker in Bezug auf die eingezahlten Schatzgelder und die da-
           von gemachten Ausgaben. Die Einnahmen belaufen sich auf 398 gld 5 alb 2 hll.
           Nach Abzug der Ausgaben bleibt Becker der Stadt noch 9 gld 3 alb 8 hll schul-
           dig.  Dieses  Geld  erlässt  der  Rat  dem  Bürgermeister  wegen  seiner  Mühewal-
           tung.  Der  Soldat,  der  beim  Juden  Seligman  einquartiert  ist,  soll  umquartiert
           werden. Auf Klage des Hubert Wolffs hin verurteilt der Rat die abgestandenen
           Baumeister Hans Nales Knieps und Anton Paffenholz, den Kläger in Frist von
           8 Tagen bei Androhung der Zwangsvollstreckung klaglos zu stellen.

                1743 – Samstag, den 9. März
           Bürgermeister Becker erinnert, dass der gemeine Weg hinter Gierenzheim repa-
           riert werden muss. 424
           Der Rat beschließt, dass die Reparatur am kommenden Dienstag durchgeführt
           werden soll. Jede Hut muss dazu 8 Mann abstellen. Der zeitige Baumeister Mu-
           tone soll Michael Reifferscheidt drei Pferdewagen Holz, jeder zu 36 alb, liefern.
           Für die zwei Tagfahrten an die Ahrbrücke soll Mutone pro Tag 2 gld 4 alb zah-
           len.  Der  Soldat,  der  bei  Laurens  Krupp  einquartiert  ist,  soll  verlegt  werden.
           Krupp soll als Ausgleich monatlich 1 rtlr Soldatengelt bezahlen. Bei der Prüfung
           von Wilhelm Brauns Schatzbuch stellt der Rat fest, dass dieser im Jahre 1738
           145 gld an die Adenbachhut zahlen sollte, dies aber unterlassen hat. Die Witwe
           von Caspar Kriechel zahlt die rückständigen Schatzgelder in Höhe von 52 gld
           21  alb.  Anton  Rennenberg  erhält  Zahlungsaufschub  für  seinen  Rückstand  an


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