Page 457 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 457

1737-1743


           gld 15 alb, die der abgestandene Baumeister Mutone bezahlt. Der Schöffe Wolff
           erhält einen Baum für einen  Treff. Der abgestandene Baumeister  Mutone soll
           die Kosten für die Fahrten, die beim Durchmarsch der königlich-ungarischen
           Auxiliartruppen entstanden sind, begleichen. Der Rat verpflichtet sich, dieses
           Geld bis zum Herbst, unabhängig von der Kassenlage, zurückzuzahlen. Es soll
           gegebenenfalls eine Umlage gemacht werden.

                1743 – Dienstag, den 11. Juli  436
           Zusammen mit den Achtern legt der Rat die zum Termin Ascensionis domini
           (23. Mai) und Jacobi (25. Juli) fälligen 12 Simpla um. Nach eingehender Prü-
           fung  stellt  der  Rat  fest,  dass  es  in  Ahrweiler,  Walporzheim  und  Bachem  15
           Pferd und 25 Ochsen gibt. Die kurkölnische Stadt Linz zeigt kläglich an, dass
           bekannte  Ahrweiler  Bürger  und  Schuhmachermeister  auf  dem  letzten  Mai-
           Jahrmarkt in Ahrweiler dem Schuhmachermeister Rosenbaum aus dem Kirch-
           spieldorf  Leubsdorf  auf  offener  Straße  die  Ware  weggenommen  hätten.  Linz
           bittet um Rückgabe der Ware und Bestrafung der Täter. Der Rat verurteilt die
           hiesigen  Schuster  Friedrich  Devernich,  Johann  Theodor  Linck  und  Johannes
           Reuter zu einer Zivilstrafe von je 1 rtlr. Bei Strafandrohung von 4 rtlr müssen
           sie dem Schuster Rosenbaum die weggenommenen Schuhe zurückgeben und
           ihm den entstandenen Schaden ersetzen. 437
           Der  Rat  gewährt  Johannes  Reuter  wegen  seines  rückständigen  Bürgergeldes
           einen Aufschub bis nach der Ernte.

                1743 – Samstag, den 22. Juni
           Bürgermeister Herrestorff gibt froigbar an, dass der Knecht der Witwe Marken-
           heuer einen Wagen schädliche eichene Spelder [Spaltholz] heimgefahren habe.
           Baumeister Hartmann hat sich ohne Erlaubnis Bauholz aus dem Wald geholt.
           Die  heute  ausgebliebenen  Feldschützen  und  Förster  werden  bei  Strafandro-
           hung zum nächsten Mal vorgeladen. Nachmittags erscheint Franz Feldmüller
           und gibt an, dass Laurens Krupp und Dominicus Antonius Carcanico beim Of-
           fizial gegen ihn bzw. seinen Hausbau geklagt hätten. Er bittet um Überprüfung
           seines Neubaues. 438
           Der Rat schickt Bürgermeister Fechemer, den Schöffen Wolff, den Stadtschrei-
           ber,  die  beiden  Ratsverwandten  Löhr  und  Paffenholz  unter  Zuziehung  der
           Werkmeister Johannes Huth und Anton Löhr zu einer Ortsbesichtigung. Nach
           eingenohmener ocular  inspection und angelegtem Zollstecken kommen die  Herren
           zu  folgendem  Ergebnis:  Am  Fundament  gegen  Laurens  Krupps  Behausung
           steht das Haus 5 ¼ Zoll vor, über dem Fuß aber nur 4 Zoll. Am zweiten Stock-
           werk steht es ½ Fuß über. Auf der anderen Seite oben zum Markt hin steht die
           Schwellmauer des Hauses zum Hoß genannt 6 Zoll vor, über der Schwellmauer


                                                                               457
   452   453   454   455   456   457   458   459   460   461   462