Page 466 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Becker jun. in Beschlag gelegt wird, weil dieser ihm aus dem Jahr 1735 an Sim-
pelgeld und Kriegersgelt 18 gld schuldet. Der Rat kommt beiden Bitten nach.
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1743 – Montag, der 14. Oktober
Rat und Achter legen die zum Termin Allerheiligen fälligen 6 Simpla um.
Nachmittags legen sie den Schatz für den Termin Martini um. Weil wegen Ver-
hindernuß des Herbst das gebührende Glas Wein, das sonst bei der Steuerumla-
ge von den anwesenden Herren genossen wird, nicht gegeben werden kann,
erhalten sie die doppelte Diät. Der Rat setzt die Weinpacht auf den 4. Teil fest.
Michael Dresen aus Walporzheim erhält einen Baumstumpf für einen Kuhtrog.
Johannes Gieltges hat in diesem Jahr das Schraden für 130 gld gepachtet, wovon
der Stadt der 10. Teil zusteht.
1743 – Samstag, den 26. Oktober
Baumeister Appel sagt aus, dass er 2 Ohm weniger 2 Viertel neuen Wein von
Friedrich Devernich bei sich eingelagert habe. Der Rat legt diesen Wein in Ar-
rest. Appel darf weder Wein noch Geld herausgeben, bis Devernich die rück-
ständigen Steuern bezahlt hat. Heinrich Bleffert erhält eine Frist von 14 Tagen,
um seinen Goldgulden und Ledereimer zu bezahlen. Konrad Menzen soll in
diesem Jahr das Schatzbuch annehmen.
Die Feldschützen und Förster rügen. Die ausgebliebenen Feldschützen und
Förster, mit Ausnahme von Peter Giffels, dessen Frau krank danieder liegt,
zahlen je ½ tlr Strafe. 474
Johann Philipp Riskirchen, Schatzmeister der Niederhut im Jahre 1740, soll sei-
nen Überhang aus dem Schatzbuch in Höhe von 64 gld 8 alb in Abschlag der
Schulden der Stadt beim Werkmeister Franz Feldmüller an diesen auszahlen.
Es folgen weitere Rügen der Feldschützen und Förster. Die Gilde hat in diesem
Jahr 7 Ohm 10 Viertel Rotwein und 2 Ohm 6 Viertel Weißwein erzielt. Die Kir-
che hat 4 Ohm 9 Viertel Rotwein und 1 Ohm 11 Viertel Weißwein bekommen.
1743 – Freitag, den 31. Oktober
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Die anwesenden Herren beschließen
einstimmig, dass zur Bezahlung der Fahrten bei den letzten Truppendurch-
märschen 100 rtlr aufgenommen werden müssen. Der Baumeister Anton Krie-
chel erbietet sich, das Geld für 4 Prozent zu leihen. Kriechel erhält eine Obliga-
tion.
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