Page 60 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 60

1702-1707


           stiere] die Erlaubnis, über die Wege zu fahren. Das soll ein Ende haben. Der
           Rat  befiehlt  Johannes  Meyschoß,  die  Zielochsen  im  Stall  zu  halten.  Tilman
           Calenborn hat eine gestorbene Sau in seinem Hof in einem Loch verscharrt. 243
           Calenborn ist sich dabei keiner Schuld bewusst gewesen. Da er aus Unwissen-
           heit gehandelt hat, sieht der Rat von einer Strafe ab. Calenborn muss lediglich
           dem Abdecker 1 gld zahlen.

                1705 – Samstag, den 26. September
           Wie von alters her sind die Kirchen- und Gildenweingärten zur Herbstzeit in-
           spiziert worden. Danach werden folgende Pächter gerügt. Zuerst kommen die
           Kirchenweingärten. Tilman Knieps hat seine Weingärten am Leywog und vor
           Romershecken  übel  gebaut.  Wenn  Knieps  diese  Weingärten  binnen  Jahresfrist
           nicht mistet, werden sie ihm abgenommen. 244
           Abraham Berg soll in der Adenbach den Barth (Grasrand?) auswerfen. Arnold
           Zilles  hat  seine  Weingärten  am  Thurn  und  am  Gießchen  schlecht  gebaut.  Er
           muss Bessereij (Mist) herbeischaffen. Der Weingarten am Müllenpfad von Oidt-
           weiler aus Lantershofen ist mißbauig.
           Die Gildenweingärten
           Die Frau von Peter Chrysant aus Bachem hat einen Weingarten übel gebaut. Sie
           verspricht aber, ihn neu setzen zu lassen. Den am Dummerich will sie misten.
           Johann Goddertz hat seinen Weingarten auf Dummerich übel gebaut. Er darf ihn
           noch eine Zeitlang behalten. Wegen seines Weingartens vor Romershecken, der
           ganz Driesch ist, soll er binnen 8 Tag eine Entscheidung erhalten. Zillich aufm
           Hoff  verspricht  seinen  Weingarten  im  Acker  zu  verbessern.  Severin  Kley  hat
           seinen Weingarten in der Adenbach längs die Steinräusch schlecht gebaut. Hans
           Jakob Markenheuer verspricht seinen mißbauigen Weingarten am Silberberg zu
           misten. 245

                1705 – Freitag, den 9. Oktober
           Baumeister Reiner Wolff und der zeitige Baumeister Alden, die Hutenmeister
           und die Förster sollen die Eicheln im Wald besichtigen.

                1705 – Dienstag, den 13. Oktober
           Keutens soll sich als fähig erweisen (qualifizieren) oder binnen 4 Tagen die Stadt
           verlassen. Der Stadtdiener soll den Branntweinhuth abnehmen. Johann Sahr aus
           Beul hat mit der Witwe Menzen gerechnet. Er soll wegen 4 s Korn 5 gld 8 alb
           zahlen. 246

                  1705 – Mittwoch, den 15.(!) Oktober
           In der Streitsache mit Steinfeld soll der Stadtschreiber Stoll die Informationen
           an Dr. Fabri senden, damit dieser sich besser für die Stadt einsetzen kann. Der
             60
   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65