Page 61 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
Bürgermeister erklärt, dass im nahen Busch genug Eicheln seien, um eine Her-
de zu bilden. Die Eicheln im entlegenen Busch könnten verkauft werden. Die
Hutenmeister werden aufgefordert, umgehend die Anzahl der Schweine in der
Stadt zu melden. 247
1705 – Freitag, den 17. (!) Oktober
Der Rat beschließt, die Eicheln bis Ramersbach den Faselschweinen vorzube-
halten. Es wird verboten, im Wald Eicheln zu raffen. Die Eicheln im hinteren
Busch sollen den Staffeler angeboten werden. Sie sollen am Sonntag deswegen
hier erscheinen. Nikolaus Knieps wird zum Hutenmeister der Niederhut be-
stimmt. Er soll das Schatzbuch annehmen und den Schatz umlegen.
Die Förster und Feldschützen rügen. 248
Weil Bürgermeister, Schöffen und Rat unter Zuziehung der Achter beschlossen
haben, ein neues Bürgerhaus zu bauen, soll morgen mit dem Maurer Mattheis
Pick verhandelt werden. Er soll vom Schatz-, Gilden- und Hospitalsbuch frei-
gestellt werden. Ebenso soll er vom Grabengeld bei Baumeister Markenheuer
und von den 2 tlr Kriegsgeld bei Caspar Löhr befreit werden. Dafür soll Pick die
Bilaren (Säulen), zwei Treppenmauern längs dem Kirchhof und die steinerne
Bank unter dem Gewandhaus errichten. Der Magistrat will sich um die Materi-
albeschaffung bemühen. Alles, was an Pilarsteinen hier zu finden ist, ist Pick
schuldig zu behauen und zu verbauen. Auf Bitten von Johannes Meyer wird
ihm das Haupthaus des Hospitals vergünstigt. Der Baumeister soll den Müh-
lendeich reinigen lassen. Um die Traubenlesen festlegen zu können, sollen mor-
gen die Weinberge besichtigt werden. 249
Der Barbier Nuppeney will sich hier niederlassen. Dafür erhält er vom Magist-
rat die Befreiung vom Bürgergeld, den Kriegslasten, dem Promptus und den
Büchern zugestanden. 250
1705 – Sonntag, den 18. Oktober
Weil die Bürgerschaft nicht in der Lage ist, eine Eckernmast im Wald durchzu-
führen, werden die Eicheln am Spießberg, an der Botteich und am Nenterter
Kreuz den Nachbarn angeboten. Die Stadt verlangt 40 rtlr à 80 alb. Es bieten die
Nachbarn aus Staffel, Kesseling und Rech. Den Zuschlag erhalten die Kesselin-
ger mit 29 rtlr. 251
Weil nach der geläuteten Glocke wegen der Traubenbesichtigung weder die
Schöffen Schefer und Wolff, noch der Baumeister Wolff und Peter Markenheu-
er erschienen sind, sollen diese bestraft werden.
1705 – Montag, den 8. (!) November
Der Bürgermeister trägt den Hirten einen Befehl des Offizials wegen der
Schweinetrift vor. Bürgermeister Stoll und Becker sollen nach Köln reisen, um
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