Page 57 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
Der Rat verurteilt den Gildenmeister Gerhard Wolff sen., den Kirchenbediens-
teten, Schulmeister wie Glöckner, binnen 4 Tagen den Lohn für das abgelaufe-
ne Jahr zu bezahlen bei Strafe der Zwangsvollstreckung. Der Streit zwischen
Ursula Rick und ihren Stiefkindern geht weiter. Die Stiefkinder sollen einen
Gegenbericht einreichen. 219
1705 – Sonntag, den 5. Juli
Bürgermeister Stoll trägt dem Rat einen Befehl des Hohen Domkapitels die
Baurbahn betreffend vor. Vorgestern waren über Nacht Partisanen in Ahrwei-
ler. Sie haben den Bürgermeister gefänglich mit vor die Stadtpforte genommen.
Das soll nach Bonn berichtet werden.
1705 – Freitag, den 17. Juli
Der Streit der Erben Krupp mit Ursula Rick setzt sich fort. Hermann Hilberath
verlangt Zahlung. Diese Eingabe wird an Ursula Rick zur Gegendarstellung
weitergegeben. 220
Die Nachbarn von Hemmessen, vertreten durch Peter Reichardt, bitten aber-
mals, das auf Ahrweiler Hoheit bei Bachem liegende Stück der Ahr pachten zu
dürfen. Der Magistrat will die Angelegenheit prüfen. Laurens Burbach ver-
langt noch 8 gld wegen der Reparatur der Kirchturmuhr. Diese Forderung ist
aber damals mit dem Kriegsgeld verglichen worden, so dass Burbach dem
Baumeister noch 12 alb zu zahlen hat. Die Witwe Peter Hoffnagels klagt gegen
dessen Vorkinder. Bei der Teilung des Gereides sei vereinbart worden, dass die
Witwe mit den noch vorhandenen Schulden nichts zu schaffen habe. Die noch
ausstehenden Simpla und der Schatz gingen nicht zu ihren, der Witwe, Lasten.
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Der Rat verlangt von der Witwe Zeugen für diese Regelung. Die Erben Stapel-
berg streiten sich mit den Erben von Peter Meyschoß um die Bezahlung von 18
gld Simpelgeld. Der Stadtschreiber soll in den Protokollen suchen, ob hier
schon eine Regelung getroffen worden ist. Ebenso soll die Witwe von Peter
Meyschoß vernommen werden. 222
Dieselben klagen gegen den Stadtschreiber. Sie hätten Simpel in Höhe von 13
gld 7 alb und 6 hll vor langer Zeit dem Stadtschreiber ausgehändigt. Die Nach-
barn, die Partisanen beherbergt haben, stellen folgende Ansprüche:
Wilhelm Schopp, 2 Nächte 2 gld
Gerhard Wolff, 5 Nächte 5 gld
Gerhard Wolff sen., 1 Nacht 1 gld 12 alb
Heinrich Großgart, 1 Nacht 2 gld
Witwe Schefer, 6 Nächte 5 gld
Jakob Krupp 4 gld
Lyskirchen, 1 Nacht
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