Page 132 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
er auf seine Kost und Trank hinschaffen. Nach Vollendung der Arbeiten erhält
Mies 11 ½ rtlr. Die Stadt bezahlt auch alle Beijfuhr.
1728 – Samstag, den 8. Mai
Die Junggesellen haben sich strafbarer Weise unterstanden, gegen altes Her-
kommen ohne Vorwissen des Bürgermeisters neue Offiziere zu wählen. Die
Junggesellen sollen bei Androhung einer Strafe das unterlassen und ihre alten
Offiziere anerkennen. 163
Wer in diesem Jahr nicht mit aufziehen will, soll von Capitain [Hauptmann]
Wolff dem Bürgermeister namhaft gemacht werden. Dieses Verbrechen und
der Ungehorsam werden dann gebührend bestraft werden.
1728 – Samstag, den 22. Mai
Bürgermeister Becker schickt ein Schreiben vom Landtag. Er verlangt vom Rat
neue Direktiven, weil der Kurfürst 100 000 rtlr verlangt. Davon sollen aus
Westfalen /5 dieser Summe kommen. Der Ritterstand sei damit einverstanden.
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Domkapitel und Grafenstand würden wahrscheinlich nicht zustimmen. Der
Magistrat rät den beiden Deputierten aus Ahrweiler, sich mit den anderen
städtischen Vertretern abzusprechen. Im Übrigen sollen sie zum Besten des
Landes entscheiden. 164
In keinem Fall aber sollen die beiden Deputierten sich beim Kurfürsten prosti-
tuiren [bloßstellen]. In diesem Jahr soll auch der Lantershofener Bann begangen
werden. Bürgermeister Eichals und die Baumeister Michael Alden und Caspar
Löhr erhalten den Auftrag, mit den Erbgeschworenen zu gehen. Der Rat wählt
Johannes Hoffnagel zum Erbgeschworenen und zum neuen Stadtdiener. Hoff-
nagel wird sofort vereidigt.
1728 – Freitag, den 4. Juni
Die vom Landtag zurückgekehrten Deputierten erstatten im Rat ihren Bericht.
Andreas Westenburg erhält Bauholz. Ferdinand Stahl bekommt Holz für einen
Pferdewagen. Heinrich Hartmann übergibt seine Stellungnahme zur Klage der
Löher- und Schuhmacherzunft. Der Rat reicht diese Stellungnahme an die
Zunft weiter, mit der Bitte, bis zum nächsten Ratstag ihrerseits Stellung zu
nehmen. Jakob Schmitz hat im vorigen Jahr einige Botengänge für die Stadt
gemacht. Er bittet um Bezahlung. 165
Baumeister Johannes Rüttger soll Jakob Schmitz neben dem schon bezahlten
Taler noch zwei weitere Taler hergeben. Ab Sonntag darf der Weidegang mit
Geißen, Ochsen, Esel, Pferden, Schafen und Böcken aufgenommen werden. Bei
geläuteter Glocke verbietet der Rat nochmals das Stehlen auf den Wiesen, in
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