Page 134 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


                1728 – Mittwoch, den 23. Juni
           Hermann Lutsch erscheint vor dem Rat und gibt an, dass der Bürgermeister
           ihm einen Baum als Bauholz bewilligt habe. Heinrich Krupp möchte Bauholz
           für eine Quetsch.

                1728 – Freitag, den 2. Juli
           Der Bürgermeister erstattet im Rat Bericht über den im letzten Monat in Köln
           gehaltenen Quartal-Konventionstag.  170
           Der Rat  verbietet dem Zimmermann Jakob Tilman,  noch einmal einen Baum
           im  Stadtwald  für  einen  Bürger  zu  fällen,  ohne  vorher  die  Zustimmung  des
           Bürgermeisters oder Stadtschreibers eingeholt zu haben. Bei Zuwiderhandlung
           muss  der  Zimmermann  für  jeden  gefällten  Baum  1  rtlr  zahlen.  Sämtlichen
           Feldschützen  und  Förstern  wird  bei  Strafe  von  1  tlr aufgetragen,  künftig  bei
           Vorladung im Rat zu erscheinen und ihre Froegen mündlich oder schriftlich zu
           Protokoll  zu  geben.  Peter  Weiler  und  Hans  Georg  Neckel  müssen  binnen  14
           Tagen  ihr  Bürgergeld  in  Höhe  von  2  Pistolen  erlegen.  Versäumen  sie  diese
           Frist, wird der Rat  Zwangsmaßnahmen ergreifen und die  Schuldner aus der
           Stadt verweisen. Der Blankenheimer Müller Peter Engelgau soll wegen dreier
           Froegen 1 ½ Tage auf seine Kosten für die Stadt mit seinen Pferden fahren.

                1728 – Montag, den 5. Juli
           Der Bürgermeister trägt ein Schreiben des Hofrates Dr. Gruben vor. 171
           Die Stadt sei verurteilt worden, der Frau Vogtin Aschenbroichs wegen der 200
           rtlr Kapitals die fälligen Zinsen zu zahlen. Der Rat beschließt, sich dem Hofrat
           anzuvertrauen. Die drei neu erwählten Achter werden vereidigt. Thederich El-
           ler aus Bachem, von den Nachbarn als Förster angesetzt, erhält die Bürgerrech-
           te. Eller hat sein Bürgergeld bezahlt, ist von ehrlicher Geburt und hat seinen
           Handels- und Wandelsbrief vorgelegt.

           Am nächsten Tag wurde Eller zunächst als Bürger und dann als Förster verei-
           digt.

                1728 – Freitag, den 6. August
           Peter Weiler zahlt in Abschlag auf sein Bürgergeld 1 Pistole in Gold und Hans
           Georg Neckel 10 tlr köln. 172
           Schöffe Lic Herrestorff und Baumeister Peter Markenheuer sen. erhalten den
           Auftrag, zusammen mit den Erbgeschworenen Tilman Kriechel und Johannes
           Aldenhoven  den  beschädigten  Grenzstein  in  Marienthal  zu  besichtigen  und
           darüber dem Rat zu berichten. Montag in 8 Tagen soll das Schatzbuch aufge-
           legt und der Mühlenteich abgelassen werden. Alle Bürger sollen sich mit Mehl


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