Page 136 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Er soll für sich und seine beiden Knechte täglich auf seine Kost und Trank 1 rtlr
           Lohn erhalten. Nach dem Absterben des Feldschers Christoph Nuppeney be-
           wirbt sich Jakob Kiel um diese Stelle. Er legt dem Rat die nötigen Papiere vor.
           Kiel  hat  unter  Ihrer  Kaiserlichen  Majestät  im  Regiment  des  Grafen  von  Kö-
           nigsegg und beim Kurfürsten zur Pfalz treu gedient. Der Rat nimmt Kiel als
           neuen Feldscher für Ahrweiler an. Er muss versprechen, die Armen unentgelt-
           lich zu behandeln und das Baumeisterbuch anzunehmen. 177
           Der  neue  Feldscher  verspricht,  in  den  nächsten  drei oder  vier  Wochen  seine
           Wohnung in Ahrweiler zu nehmen.

           Am  20.  August  zahlte  der  in  Marienthal  wohnhafte  Maurer  Cassian  Naterer
           dem  Baumeister  Johannes  Assenmacher  24  gld  11  alb  als  Abschlag  auf  sein
           Bürgergeld.

                1728 – Freitag, den 27. August
           Johannes Konrad Proff zahlt 2 Pistolen in Gold in Abschlag auf sein Bürger-
           geld. Er verspricht, eine weitere Pistole demnächst zu zahlen. Mit der anderen
           Hälfte des Bürgergeldes erhält er Aufschub bis Martini 1729. Der Schreiner Pe-
           ter Kurdt soll die Ratsstube mit Holz auskleiden. Die Bretter und das übrige
           Material stellt die Stadt. Kurdt arbeitet auf seine Kost und Trank. Er erhält für
           die Arbeit 2 rtlr, jeder zu 52 alb. 178
           Der  Rat  teilt  dem  Peter  Franck  auf  dessen  Eingabe  hin  mit,  man  habe  Jakob
           Kiel als neuen Feldscher angenommen. Damit habe es sein Bewenden.

                1728 – Donnerstag, den 2. September
           Andreas Steinfelder aus Rieder im Amt Hardt soll die hiesige Ratsstube und
           den Gang davor weißen und alles, was nötig ist, reparieren. Steinfelder soll auf
           seine Kost und Trank arbeiten. Nach Fertigstellung der Arbeit erhält er 4 rtlr zu
           je 52 alb.

                1728 – Freitag, den 3. September
           Der Baumeister Georg Schefer zeigt an, Heinrich Küpper habe ihn beim letzten
           Gemeingehen beleidigt. Schefer bittet um Bestrafung. 179
           Unter Vorbehalt der Abbitte muss Küpper 1 gld 16 alb Strafe zahlen. Der Mau-
           rer Christoffel Jacobs hat an der Brücke am Niedertor 9 Tage gemauert. Er er-
           hält  vom  Rat  9  rtlr  cour.  Am  Sonntag  sollen  folgende  Beschlüsse  publiziert
           werden:
               1.  Niemand soll etwas von den Weiden an der Ahr wegholen, bei Strafe
                  eines Reichstalers.




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