Page 135 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           und  Löschwasser  versorgen.  Der  Rat  verbietet  wiederum  aufs  schärfste  das
           Ops  stellen,  das  Laub-  und  Reifenmachen  sowohl  in  den  Rodderen  als  in  den
           Wehrbüschen. Der Meister Isaak Ferber soll binnen 8 Tagen die Kanzel bema-
           len, sonst wird der Rat auf Kosten Ferbers diese Arbeit von einem anderen Ma-
           ler ausführen lassen.

                1728 – Freitag, den 13. August
           Der Bewohner der Marienthaler Mühle soll wegen seines Bürgergeldes vor den
           Rat zitiert werden. 173
           Der Rat ernennt 12 genannte Nachschützen. Der Maurer Cassian Naterer muss
           innerhalb  der  nächsten  Tage  sein  Bürgergeld  entrichten,  sonst  muss  er  die
           Stadt räumen. In trockenen und hitzigen Sommern geht dem Kloster Calvarien-
           berg das Wasser aus. Deshalb will der Konvent eine neue Quelle erschließen
           und  eine  Wasserleitung  zum  Kloster  bauen.  Der  Rat  will  hierzu  die  nötigen
           Bäume geben. 174
           Die  nach  Marienthal  Deputierten  berichten  über  die  Besichtigung  des  Bann-
           steines. Der zeitige Marienthaler Prior Nyssen  habe gesagt, nach den Aussa-
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           gen  vertrauenswürdiger  alter  Leute  habe  der  kurkölnische  Bahnfuhr  [Bann-
           gang] früher unter den Gewölben des ehemaligen Frauenhauses hindurch bis
           auf den alten Kirchhof hinter dem Hochaltar geführt. Ein kurkölnischer Grenz-
           stein  stehe  auf  dem  Kirchhof  hinter  dem  Hochaltar  immer  noch.  Die  Erbge-
           schworenen  haben  den  Prior in  das  Erbgeschworenenbuch  sehen  lassen.  Die
           Eintragungen seien von ihm gutgeheißen worden. Auch die Erbgeschworenen
           berufen sich auf die Aussagen alter, vertrauenswürdiger Leute, die aber inzwi-
           schen verstorben seien. Prior und Erbgeschworene meinen, der von dem Mau-
           rer Cassian Naterer entdeckte Stein könne  kein  kurkölnischer Grenzstein  ge-
           wesen sein. 175

                1728 – Samstag, den 14. August
           Sämtliche Pächter des Gildenfeldes an der Clausen (es sind Jakob Angermond,
           Wilbert Pollig, Jakob Nieten und die beiden Brüder Peter und Johannes Chry-
           sant) sollen von dem Teil, der zu Weingarten gemacht worden ist, den halben
           Traubenteil als Pacht  geben. Alle erschienenen Pächter, Angermond ist nicht
           anwesend,  versprechen,  das  zu  tun.  Eine  Ratskommission  legt  unter  Zuzie-
           hung der Achter 7 Simpla um.

                1728 – Mittwoch, den 18. August
           Der Maurer Christoffel Jacobs aus Dernau soll die gemeine Brücke am Niedertor
           an Hansmanns Haus von Grund auf neu bauen. 176

           68  Johann Heinrich Nyssen, Prior in Marienthal 1719-1729.
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