Page 179 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1731 – Dienstag, den 13. März
Wegen des Schadens, den die Dernauer Eingesessenen im Ahrweiler Wald an-
gerichtet haben, soll zum zweiten Mal an den Amtmann Dresen geschickt
werden, damit dieser die Vorsteher von Dernau veranlasst, im Rat zu erschei-
nen. Die Bürgermeister Herrestorff und Develich werden nach Bongart depu-
tiert. 323
Wilhelm Theisen hat 9 Tage lang Pfähle für die Stadt gemacht. Er soll für 8 Ta-
ge einen Lohn von 1 gld pro Tag erhalten. Dem Gerhard Gottertz, der 6 Tage
lang Pfähle gemacht hat, werden 5 Tage vergütet. Der Rat wählt Gerichts-
schreiber Bossart, Baumeister Peter Markenheuer jun. und Baumeister Peter
Schopp zu neuen Ratsverwandten. Die Neugewählten werden sofort vereidigt.
1731 – Samstag, den 17. März
Wegen des Rahmenfahrens sollen am Montag die Wege neu gemacht werden.
Die Patres vom Calvarienberg sollen 100 große, neue Rahmen erhalten.
1731 – Freitag, den 30. März
Die beiden Bürgermeister Herrestorff und Develich berichten über den Besuch
beim Amtmann Dresen in Bongart. 324
Der Amtmann hätte eine Amtshilfe gegen die Vorsteher von Dernau rundweg
abgelehnt. Dazu sei er nicht verpflichtet. Selbst das Argument der Deputierten,
die Vorsteher hätten bei der Ortsbesichtigung zugegeben, dass die Täter aus
Dernau gekommen seien und das Argument, die Vorsteher hätten während
des bitter kalten Winters den Dernauern verboten, Brennholz im Dernauer
Wald zu schlagen, fruchtete nichts. Darauf hätten die beiden Bürgermeister
gedroht, sofern Ahrweiler keine Satisfaktion erhielte, werde man sich in dieser
Angelegenheit an den Landesherrn wenden. Der Amtmann hätte dann in Aus-
sicht gestellt, die Angelegenheit juristisch prüfen zu lassen und dann gegebe-
nenfalls die Vorsteher zum Ahrweiler Rat zu schicken. 325-326
Der Bürgermeister berichtet, dass den ganzen Winter über in Bachem unver-
antwortlicherweise und ohne Scheu Rahmen gehauen worden seien. Eine Rei-
he Eingesessener aus Bachem werden als Täter namhaft gemacht. Peter Ulrich
und Stefan Schauth erhalten jeweils drei Bäume Bauholz. Dem Heiducken [Hof-
bediensteter] Antonio des Freiherrn von Gudenau soll auf Vorschlag des Vog-
tes von Krümmel ein Ohm Wein verehrt werden. Der Pater Guardian des Klos-
ters Calvarienberg erhält auf seine Bitten hin eine Beisteuer von 2 Pistolen in
Gold zur Ausbesserung des Heiligen Grabes auf dem Calvarienberg. Davon
soll eine Pistole aus der Gilde und eine aus Stadtmitteln gezahlt werden. Die
Bachemer Übeltäter werden bestraft. Jakob Pollig gesteht, 200 Rahmen ober-
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