Page 180 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           halb der grünen Wiese gehauen zu haben. Er muss eine Pistole Strafe bezahlen.
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           Michel Schültzgen muss 3 rtlr, Peter Braun, Peter Michels und Johannes Raab
           müssen ½ rtlr, Konrad Menzen muss 2 rtlr Strafe zahlen. Theodor Tibalt strei-
           tet alles ab. Denjenigen, die wegen des  vorzeitigen Lesebeginns  der Trauben
           bestraft werden sollen, wird die Strafe erlassen. Das kleine Fässchen Wein, das
           im Keller des verstorbenen Hans Wilhelm Nagel liegt und zur Bezahlung der
           neuen Orgel im Jahre 1728 verwendet werden sollte, wird dem Gildenmeister
           Tonnes Paffenholz als Füllwein gegeben. Die drei Baumeister Johannes  Rütt-
           ger,  Ferdinand  Geller  und  Wilhelm  Fechemer  werden  zu  Achtern  gewählt.
           Nachmittags schließt der Rat mit dem Schreiner Hermann Stahl einen Vertrag
           über die Anfertigung eines ovalen Tisches für die Rats- und Gerichtsstube. Der
           Tisch soll so lang sein wie der alte und zwar 14 Fuß. In der Mitte soll der Tisch
           4 ½ Fuß breit sein. Der Schreiner soll den Tisch binnen 4 Wochen liefern. Er er-
           hält dafür 11 rtlr. Material, Kost und Trank hat der Meister selbst zu stellen.
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           Der  Rat  wählt  den  Baumeister  Johannes  Aldenhoven  zum  Marktgeschwore-
           nen. Er wird sofort vereidigt. Der Rat vereinbart mit dem Zimmermann Karl
           Barbierer einen Anbau an das Haus, in dem jetzt der Organist wohnt und das
           künftig als Mädchenschule genutzt werden soll. Daneben wird ein Neubau er-
           richtet,  der  als  Beinhaus  genutzt  werden  soll.  Für  den  Anbau  und  das  neue
           Beinhaus will die Stadt dem Meister 32 rtlr zahlen. Kost und Trank gehen auf
           Kosten  des  Zimmerers.  Die  Knechte  erhalten  von  der  Stadt  1  tlr  köln.  als
           Trinkgeld. Nach dem Aufschlagen erhalten der Meister und seine Knechte eine
           Mahlzeit mit Fleisch, Brot, Wein und Bier. Für beide Bauten muss die Stadt das
           Holz auf ihre Kosten schneiden lassen. Der Zimmermann  Karl Barbierer soll
           aber alles andere Holz, was noch fehlt, ohne Kost und Lohn auf Verlangen des
           Rates im Wald schlagen und gebührend behauen. Beim Aufschlag von Anbau
           und Neubau will die Stadt die nötigen Opperleute [Handlanger] stellen.

           Am Samstag, dem 31. März, wurde der neu gewählte Achter Wilhelm Feche-
           mer vereidigt.

                1731 – Freitag, den 13. April
           Wegen Abwesenheit der meisten Ratsverwandten und Schöffen wurde nichts
           verhandelt.

                1731 – Freitag, den 20. April
           Der Schlosser Hubert Schiefer übergibt zwei Rechnungen. 329




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