Page 174 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 174
1725-1737
meister, er sei mit den Förstern Mattheis Mey und Gotthard Roos im Wald ge-
wesen. Der neue Krämer in Kesseling habe 22 Eichenstämme ohne Erlaubnis
gefällt und zu seinem Neubau verwendet. 309
Hubert Armbrustmacher aus Kesseling hat einen Schlitten Brennholz aus unse-
rem Wald genommen. Die Förster haben ihm eine eiserne Kette, eine Pfluglei-
ne und die Axt abgenommen.
1731 – Freitag, den 5. Januar
Steffen Schauth, Johannes Alden und Peter Markenheuer sen. erhalten Bau-
holz. Es wird berichtet, dass zunehmend ohne Scheu Bäume im Wald gefällt
werden. Ratsmitglieder, Baumeister, Förster und Feldschützen sollen wöchent-
lich in den Busch gehen, um Schaden vom Wald abzuwenden. Der Stadt-
schreiber soll eine Liste über die Schäden anlegen. Am Sonntag soll bekannt-
gemacht werden, dass niemand Eichen fällen darf. Wer Eichenholz in die Stadt
bringt, dem werden Holz und Wagen weggenommen. Die Distrikte Gisemer
Bach, Altenweg, Adenbach und Stummerich werden gesperrt. Meister Georg Huth
erhält 9 gld. Er hat für die Stadt Pfähle gemacht und andere Arbeiten erledigt.
Dann legt der Rat die Wein- und Kornpreise fest. Das Ohm Rotwein soll 8 ½ tlr
köln. und das Ohm Weißwein 3 ½ tlr köln. kosten. Für ein Malter Korn sind 8
gld 12 alb zu zahlen. 310
Der Achter und Baumeister Mattheis Schefer gibt an, dass zwischen Herrentisch
und grüner Wiese ein Säumbaum [Grenzbaum] abgehauen worden ist. Eine
Ratskommission soll am Montag eine Ortsbesichtigung durchführen. Der Rat
legt die Visitationen des städtischen Busches fest:
montags: Baumeister Caspar Löhr, Georg Schefer und Johann Berg
dienstags: Baumeister Hans Nales Krupp und Otto Kriechel
mittwochs: Baumeister Hans Nales Fechemer und Johann Messenich
donnerstags: Baumeister Peter Markenheuer sen. und Heinrich Jöbges
freitags: Baumeister Johannes Alden und Adam Jacobs
samstags: die beiden Baumeister Mattheis Schefer und Peter Markenheuer jun.
An allen Tagen sollen wenigstes zwei Förster die Kommission begleiten.
Bürgermeister Develich bringt vor, dass der Hofrat und Amtsverwalter Rhein-
bach gewillt ist, den ausgeworfenen Grenzstein zusammen mit der Stadt wie-
der neu zu setzen. Am nächsten Ratstag soll darüber gesprochen werden. Der
Organist beklagt sich über den Sohn von Thederich Valentin. Er habe diesem
Unterricht im Orgelspielen erteilt. Dafür sollte Valentin dem Organisten mo-
natlich 1 rtlr geben. Nun sei Valentin ihm noch 2 rtlr schuldig. Der Rat verur-
teilt Valentin, den Organisten binnen 8 Tagen klaglos zu stellen. Die anwesen-
den Ratsmitglieder und die Achter Adam Jacobs, Mattheis Schefer und Peter
Markenheuer jun. protestieren, weil die Fassbinder zu wenig Radergeld bezah-
174