Page 185 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           gibt eine Pistole als Bürgergeld und ist damit frei. Das Geld soll der Baumeister
           zum Bau der Mädchenschule verwenden. 338
           Der  Gudenauer  Müller  zahlt  in  Abschlag  seines  Bürgergeldes  5  rtlr  an  den
           Baumeister.

                1731 – Dienstag, den 19. Juni
           Antonius Schefer, Sohn von Hermann Schefer, zahlt wegen seiner Frau 6 rtlr an
           Bürgergeld. Christian Becker zahlt wegen seiner Frau, die eine Auswärtige ist,
           eine Pistole in Gold als Bürgergeld.

                1731 – Dienstag, den 26. Juni
           Der  Rat  vereinbart  mit  dem  Leiendecker  Stefan  Schauth  die  Eindeckung  der
           Mädchenschule. Schauth soll dafür 11 rtlr erhalten. Kost und Trank gehen al-
           lein auf ihn. Die Fahrt nach Mayen und das Behauen der Leien sind in diesem
           Preis einbegriffen.

                1731 – Freitag, den 13. Juli
           Der  regierende  Bürgermeister  erinnert  daran,  dass  bei  der  nächsten  Quartal-
           konvention der Kurfürst gebeten werden soll, die auf dem letzten Landtag zu-
           gesagte Konferenz wegen des Schellardischen Kapitals anzusetzen.

                1731 – Samstag, den 14. Juli
           In  Anwesenheit  von  Pastor  und  vier  Ratsmitgliedern  werden  zwei  Kirchen-
           rechnungen des abgestandenen Kirchenmeisters Heinrich Hoffnagel abgehört
           und zwar die aus den Jahren 1727 und 1728. Im Jahr 1727 hat Hoffnagel 896 gld
           9 alb 2 hll eingenommen und 758 gld 8 alb 2 hll ausgegeben. 339
           Damit ist Hoffnagel aus dem Jahre 1727 der Kirche noch 138 gld 1 alb schuldig.
           Für das darauffolgenden Jahr belaufen sich die Einnahmen auf 760 gld 5 alb 2
           hll und die Ausgaben auf 700 gld 14 alb 2 hll. Somit bleibt der Kirchenmeister
           der Kirche aus dem Jahr 1728 59 gld 15 alb 2 hll schuldig.

                1731 – Montag, den 16. Juli
           Zur  Zeit  sind  keine  Buchenlatzen  [Buchenlatten],  die  für  das  Dach  der  Mäd-
           chenschule gebraucht werden, zu erhalten. Die Leute aus Denn, die solche Lat-
           ten anfertigen, sind außländisch unterwegs im Klennen und Weißen. Der Rat be-
           schließt,  die  benötigten  Buchenlatzen  in  Bonn  zu  kaufen.  Der  Stadtschreiber
           Herrestorff erhält den Auftrag, sich nach Ringen, Eckendorf und Gelsdorf zu
           begeben,  und  mit  den  Halbwinnern  Krupp  in  Ringen  und  Unkelbach  in
           Eckendorf jeweils ein Fahrt nach Bonn zu vereinbaren, um dort die Dachlatten
           abzuholen.  Dann  soll  der  Stadtschreiber  den  Amtsverwalter  Hauptmann  in


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