Page 190 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 190

1725-1737


           Ahrregulierung sollen weitere 12 Mann zum Tageslohn angeworben werden.
           Sie  sollen  Reiser  schlagen  und  binden.  Die  Ramersbacher  Nachbarn  werden
           gebeten, diese Reiser an die Ahr zu fahren. Der Gerichtsschreiber Bossart hatte
           die Aufgabe übernommen, das Schulgeld einzuziehen. Im Beisein der Achter
           Adam Jacobs und Johann Rüttger hört der Rat seine Rechnung ab. Bossart hat
           in all den Jahren, in denen er das Schulgeld einsammelte, 653 gld 20 alb 8 hll
           eingenommen. Alles ist mit Quittung belegt. 349
           Er hat insgesamt 509 gld 13 alb 8 hll ausgegeben. Den Überschuss von 144 gld 7
           alb händigt Bossart dem Baumeister Laurens Krupp aus. Der Freiherr von Gu-
           denau erhält aus Dankbarkeit, weil er mitgewirkt hat, das Ahrweiler von der
           Garnison befreit wurde, 1 ½ Fuder Bleichart aus dem Jahrgang 1728. Der Rat
           beauftragt den Gerichtsschreiber Bossart, weiterhin das Schulgeld einzuziehen.
           Er soll niemandem etwas davon nachlassen, es sei denn wegen bekenter Unver-
           mögenheith. Die Begünstigten müssen dem Gerichtsschreiber einen Schein über
           ihre  Armut  beibringen.  Die  Gemeinde  Wadenheim  erhält  auf  Anstehen  des
           Schöffen Wilhelm Becker einen Baum von einiger Länge für ihre Jungenschule.

                1731 – Montag, den 10. September
           Eine Ratskommission legt unter Zuziehung der Achter 6 Simpla um. 350

                1731 – Samstag, den 15. September
           Der Baumeister Peter Markenheuer jun. als Ratsverwandter, Johannes Rüttger
           als Achter und Tilman Kriechel als Erbgeschworener sollen sich den Wald an-
           sehen und prüfen, ob genügend Eicheln im Wald sind, um eine Herde Schwei-
           ne zu ernähren.
           Am nächsten Tag berichten sie, dass genügend Eicheln vorhanden seien, um
           eine große Herde Schweine aufzutreiben.

                1731 – Montag, den 17. September
           Der  Rat  schickt  auf  ein  Schreiben  des  Bürgermeisters  Becker  hin  den  Stadt-
           schreiber Herrestorff zum Magistrat nach Andernach. Becker berichtete darin,
           dass der Hofrat dieser Tage die strittige Sache wegen des quantums intra muros
           behandeln werde. Herrestorff soll den Rat in Andernach  bitten, einen Depu-
           tierten nach Bonn zu unserem Advokaten zu schicken, damit geklärt werden
           kann, wie man sich am geschicktesten in dieser Sache verhält. Herrestorff soll
           den Originalbescheid des Geheimen Rats vom 22. August mit der eigenhändi-
           gen Unterschrift des Kurfürsten mitnehmen. 351





             190
   185   186   187   188   189   190   191   192   193   194   195