Page 188 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1731 – Montag, den 30. Juli
Johannes Gronendahl erhält einiges Bauholz zur Verbesserung des Giebels an
seinem Wohnhaus. Die Stämme sollen an der alten Mauer geschlagen werden.
1731 – Sonntag, den 5. August
Bürgermeister Lic Herrestorff erstattet mündlich Bericht über die Ergebnisse
des letzten Quartal-Konventionstages zu Köln. Die durch den Hagelschlag am
20. Juli verursachten Schäden sollen am Dienstag von einer Kommission be-
gutachtet werden. Dieser Kommission werden Dr. Bodefee und der Schult-
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heiß von Godesberg Develich angehören.
1731 – Montag, den 6. August
Der Glockengießer Dinckelmann will morgen mit dem Guss der Glocke in
Gelsdorf anfangen. Deshalb soll die Ahrweiler Glocke abgehangen, gewogen
und nach Gelsdorf gebracht werden. Dazu soll das Kupfer und die anderen
Metalle, die zur Verbesserung der Glocke dienen sollen, nach Gelsdorf ge-
schickt werden. Rat und Achter sind damit einverstanden. 345
Bei der nächsten Verpachtung des Schradens soll der Fassbinderzunft klar ge-
macht werden, dass der Meistbietende den Zuschlag erhalten soll. Dieser habe
dann auch genügend Leute zu stellen und für das nötige Werkzeug zu sorgen.
1731 – Mittwoch, den 8. August
Die drei Achter Adam Jacobs, Mattheis Schefer und Johannes Rüttger erschei-
nen vor dem Rat und verlangen, dass die 400 rtlr, die dem Baumeister Geller
kürzlich vom Generaleinnehmeramt vergütet wurden, für die Tilgung einiger
kleiner Kapitalschulden verwandt werden mögen. Ebenso fordern sie die Re-
novierung der Kirchen-, Gilden- und Hospitalsbücher. Der Rat beschließt, ab
kommendem Montag, die Schatzbücher für eine Woche offenzulegen.
1731 – Freitag, den 17. August
Der Blankartsche Hofmann (inquilinus) Jakob Nietgens klagt gegen den Maurer
Heinrich Capozola. Der Maurer sollte den Pütz im Blankarts Hof und die zum
Hof gehörige Scheuer in der Oberhut reparieren. Die Arbeiten seien für 2 ½ rtlr
vereinbart worden. 346
Der Maurer aber will die Arbeiten nicht ausführen. Nietgens bittet den Rat,
Capozola zur Ausführung der Arbeiten anzuhalten. Der Maurer erklärt, bei
Vertragsabschluss seien im Pütz nur ein Fuß Wasser gewesen. Jetzt seien im
Pütz fünf Fuß Wasser. Also müsse der Brunnen erst geräumt werden. Der Klä-
ger bestreitet diese Behauptung und gibt Johann Gieltges als Zeugen an. Dieser
82 Bertram Bodifee, Schöffenbürgermeister von Bonn.
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