Page 189 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5

1725-1737

sei beim Vertragsabschluss dabei gewesen. Johann Gieltges sagt aus, Capozola
sei im Pütz gewesen und habe diesen mit einer Rahm ausgemessen. Es sei ver-
einbart worden, den Brunnen ganz auszuräumen. Nietgens habe dem Maurer
zugesagt, ihm einen Mann zu stellen, der den Wust und den Morast aus dem
Brunnen entfernt. Der Rat verurteilt Capozola, die vereinbarten Arbeiten bin-
nen 14 Tagen auszuführen. Im Weigerungsfall kann Nietgens auf dessen Kos-
ten einen anderen Maurer mit den Arbeiten beauftragen. Nietgens muss ½ rtlr
Gerichtskosten zahlen, die der Maurer ihm erstatten muss.

 1731 – Sonntag, den 19. August
Der Rat schickt den Baumeister Tilman Kriechel nach Kastenholz und Kirch-
heim, um dort einen Zimmermann und einen Schmied, die dort wohnen sol-
len, nach hier zu rufen. 347
Beide Handwerker sollen die Glocken im Kirchturm umhängen, damit sie bes-
ser als bisher geläutet werden können.

 1731 – Mittwoch, den 29. August
Der zeitige Bürgermeister Lic Herrestorff teilt mit, dass die einquartierte Kom-
panie unter Capitain Creyer morgen von Ahrweiler abrückt. Allerdings muss
die Stadt 6 Pferdewagen und 2 Reitpferde zum Transport der Bagage zur Ver-
fügung stellen. Der Rat beschließt, dem Capitain 3 Pistolen in Gold zu vereh-
ren, weil er so gute Ordnung gehalten hat. Am künftigen Freitag kommen Je-
suitenpatres zur Volksmission nach Ahrweiler. Sie sollen bei Baumeister Jo-
hann Alden einquartiert werden. Der Krippenmeister verlangt 6 Arbeiter zur
Mithilfe. Sie werden zum gewöhnlichen Tagelohn eingestellt. Der Rat beauf-
tragt die beiden Baumeister Georg Schefer und Johann Alden mit der Bauauf-
sicht über die Mädchenschule, damit die Schule noch in diesem Winter benutzt
werden kann. 348
Der jetzige Baumeister Laurens Krupp hat vorgestern seine Strafe wegen des
verbrannten Busches im Bachemertal in Höhe von 2 Pistolen bezahlt.

 1731 – Freitag, den 31. August
Der Rat tagt in Anwesenheit der Achter Adam Jacobs und Johann Rüttger. Zu-
nächst wählt der Rat. Neuer Gildenmeister wird Mattheis Heinen, der Sohn
von Nicolai, neuer Hospitalsmeister wird Heinrich Wershoven. Um die Wache
wieder aufleben zu lassen, soll jede Hut zwei Mann stellen. Der Rat schickt den
Stadtschreiber und die Bürgermeister Herrestorff und Becker nach Bongart
zum Amtsverwalter Dresen. Sie sollen den Amtsverwalter abermals nachbar-
lich überzeugen, die Vorsteher von Dernau wegen des im Winter verursachten
Schadens im Ahrweiler Wald vor den Rat zu schicken. Zur Fortsetzung der

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