Page 195 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           Weißwein aus dem Jahr 1731. Der Kirchenknecht Wessel Schefer meldet 5 Ohm
           Rotwein und 4 Ohm weniger 3 Viertel Weißwein.
           Die Stadt selbst hat aus den Gräben an rotem Pachtwein 4 Ohm weniger 2 Vier-
           tel und an Weißwein 1 Ohm 4 Viertel erhalten.

                1731 – Donnerstag, den 8. November
           Der Leiendecker Stefan Schauth erhält den Auftrag, die Mädchenschule einzu-
           decken. Schauth erhält dafür 3 Pistolen Lohn und 1 rtlr als Trinkgeld. Kost und
           Trank gehen zu seinen Kosten. Die Fahrt nach Mayen und das Zuschlagen der
           Leien gehen auch zu seinen Kosten. Der Baumeister Laurens Krupp zahlt dem
           Glockengießer  Dinckelman  für  das  in  Ersdorf  gegossene  Glöckchen  in  Ab-
           schlag 5 Pistolen.

                1731 – Sonntag, den 18. November
           Zur Ratssitzung sind drei Achter eingeladen worden. Von ihnen ist nur Ferdi-
           nand Geller erschienen. 362
           Beim  letzten  Quartal-Konventionstag  ist  nach  dem  Bericht  der  Kommissare,
           die  die  Folgen  des  Hagelschlags  hier  begutachtet  haben,  der  Simpelanschlag
           um  zwei  Drittel  ermäßigt  worden.  Der  Sekretär  der  Landstände  hat  aber  im
           Sitzungsprotokoll nur ein Drittel Ermäßigung verzeichnet. Jetzt soll der Kom-
           missar Bodefee gefragt werden, der aber zur Zeit außländisch ist.

                1731 – Freitag, den 23. November
           Wessel  Schefer  wird  an  Stelle  von  Nicolai  Koch  zum  Nachtbläser  angenom-
           men. Er soll die ganze Vornacht [Zeit vor Mitternacht] blasen. Dafür erhält er
           aus  dem  Hospital  ein  Paar  Schuhe  und  vom  Baumeister  jährlich  2  rtlr  Lohn
           und  das  gewöhnliche  Öl.  Daneben  wird  er  vom  Köttergeld  freigestellt.  Die
           Witwe von Jakob Angermont erhält vom Gildenmeister 10 gld vergütet. 363
           Ihr verstorbener Mann hatte für ein Gildenfeld von 14 Pinten Größe in Wal-
           porzheim schon Schatz und Simpel im Voraus bezahlt. Tonnes Simons hat an
           die  Braubütte  einen  eisernen  Reifen  gemacht.  Das  Eisen  kam  von  der  Stadt.
           Simons erhält für seine Arbeit 1 tlr Lohn. Der Nagelschmied Hans Adam Sche-
           fer  lieferte  der  Stadt  für  6  gld  16  alb  Nägel.  Er  erhält  vom  Baumeister  2  rtlr
           cour. Der Baumeister Georg Schefer als eingesetzter Kommissar für den Fort-
           gang  des  Baues  der  Mädchenschule  erklärt,  er  habe  vom  Gerichtsschreiber
           Bossart bereits 100 gld in Abschlags der Wolltuchakzise erhalten und für den
           Bau ausgegeben. Er benötige aber weiteres Geld. Der Rat weist ihn an, weitere
           50 gld von Gerichtsschreiber Bossart wegen der Wolltuchakzise anzufordern.
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