Page 200 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
gld Holz in bar. Davon geben der Baumeister 2 gld und der Gildenmeister
ebenfalls 2 gld. 377
Am selben Tag legt der Rat die Weinpreise fest. 1 Ohm Rotwein soll 11 tlr
köln., ein Ohm Weißwein 7 tlr köln. und 1 ml Korn soll 11 gld kosten. Der Ra-
mersbacher Schultheiß Zens Niedten bringt den Diemlohn für 26 Schweine aus
Ramersbach, Wadenheim und Hemmessen, die laut Vertrag vom 7. Oktober im
Ahrweiler Wald gemästet wurden. Niedten bezahlt 19 rtlr (jeden zu 80 alb)
und 60 alb. Das Geld soll Baumeister Krupp empfangen. Er darf davon 1 gld
behalten, weil eines seiner Schweine sich während der Trift ein Bein gebrochen
hat. Der kurfürstliche Schultheiß zu Kesseling erhält einen Baum für einen
Kuhtrog. Der Rat vereinbart mit den Nachbarn von Ramersbach, dass diese ih-
re Faselschweine in den Ahrweiler Wald treiben dürfen. Von jedem Schwein
sollen sie wöchentlich 2 alb geben. Morgen sollen die Ramersbacher zahlen.
Dem Schultheiß steht der Rat zu, seine Faselschweine frei aufzutreiben.
1732 – Freitag, den 4. Januar
Konrad Menzen aus Bachem hatte sich am 14. Januar 1729 ein Malter Korn bei
der Gilde geborgt. 378
Bis spätestens im Herbst muss er das Korn ins Hospital bringen. Die fälligen
Zinsen muss er allerdings binnen 14 Tagen zahlen bei Androhung der Pfän-
dung. Der Amtsmeister der Schuhmacher- und Löherzunft Johannes Propst
übergibt dem Rat den neuen Zunftbrief mit der Bitte, ein Gutachten zu erstel-
len, damit der Zunftbrief dem Kurfürsten zur Bestätigung vorgelegt werden
kann. Nach Anhörung der Löher will der Rat das Gutachten erstellen. Er behält
sich jedoch vor, Zunftartikel zu streichen oder hinzuzufügen, wenn es zum
Besten der Bürger ist.
1732 – Montag, den 7. Januar
Der Stadtschreiber und Bürgermeister Herrestorff trägt ein Schreiben des Ge-
heimrates von Lapp vor, in dem dieser um 100 Eichenstahlen [junge Eichen-
pflänzchen] bittet, die er bezahlen will. Gegen Entgelt soll die Stadt die Stahlen
nach Endenich fahren lassen. Der Rat beschließt, dem Geheimrat die 100 Stah-
len zu verehren.
1732 – Freitag, den 11. Januar
Der Amtsmeister der hiesigen Schneiderzunft Peter Ulrich bittet, den ergänz-
ten und erweiterten Zunftbrief zu billigen und zur Bestätigung an den Kurfürs-
ten zu schicken. 379
Die beiden Bürgermeister Lic Herrestorff und Becker und die beiden Ratsver-
wandten Bossart und Schefer sollen die alte und die neue Fassung des Zunft-
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