Page 279 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Die Förster und Feldschützen rügen. U.a. haben die Förster ein Kesselinger
Pferd und sechs Staffeler Schafe gepfändet. Peter Ulrich erhält Bauholz zur Er-
bauung seines Hauses. Er bekommt auch den auf seinem Hof liegenden Baum
geschenkt, weil einiges geschnittene Holz, das ihm gehörte, beim Bau der Mäd-
chenschule verwandt wurde. Margarethe Göddertz aus Lantershofen hat ihre
auf Ahrweiler Bottmäßigkeit liegenden Güter verkauft. Sie soll dafür 10 tlr Aus-
zugsgeld bezahlen.
1735 – Mittwoch, den 9. Februar
Paul Nick aus Tirol zeigt an, das er vor einiger Zeit in der Adenbach auf seine
Kosten Steine gebrochen habe. Er bittet um Unterstützung bei diesem Stein-
bruch. Er wolle diesen auch in gutem Stand halten. 661
Der Rat will Nick unterstützen. Er solle aber zuvor die Bürgerschaft erwerben.
Anton Müller aus Rübenach wird als Brauer für ein Jahr am städtischen Brau-
haus angenommen. Er soll der Stadt von jedem Gebräu 20 alb geben. Für sich
darf er 40 alb nehmen.
1735 – Freitag, den 11. Februar
Peter Bongarts Frau wird wegen angegebener Verbrechen vorgeladen. Des al-
ten Wolffs Magd soll 1 gld Strafe bezahlen. Kein Bürger darf mehr einem aus
Staffel oder Kesseling Holz schenken. Heinrich Kohl weist einen Zettel vor, der
bestätigt, dass er für die Stadt Trass gekauft und für diesen Zoll vorgelegt ha-
be. Der Baumeister soll ihm den Zoll ersetzen. Peter Mies und Georg Heuser
gestehen, mit Lambert Armbrustmacher Appeltranck getrunken zu haben. Sie
hätten ihm aber kein Holz geschenkt. 662
Georg Heuser soll ½ rtlr Strafe zahlen, weil er einen Baum zu weit über der
Erde abgeschlagen hat. Der Schatzheber Johannes Assenmacher zahlt dem Bür-
germeister den Rest des Überschusses von seinen Schatzgeldern. Der Rat lässt
den Schultheiß von Ramersbach wissen, dass die dortigen Eingesessenen, die
Liegenschaften in Ahrweiler haben, den Schatz und die Simpla unter Verlust
ihrer Grundstücke zahlen müssen. Gerhard Göddertz hat den Turm am Ahrtor
für jährlich 2 gld gepachtet. Da er ihn seit zwei Jahren nicht mehr nutzt, kün-
digt er ihn auf. Derselbe hat auch 2 Tage an der Ahr Pfähle gemacht. Der Bau-
meister soll ihn mit 2 Kopfstücken entlohnen. Johann Raab soll 1 ½ gld und
sein Lehrjunge 12 alb Strafe zahlen. Bernhard Roßbach darf einen Baum von
der alten Steinkaul aus über die Ahr legen. 663
Peter Fuchs meint, ihm seien beim Schatz 3 gld zu viel berechnet worden. Der
Rat will das überprüfen.
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