Page 282 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
1735 – Samstag, den 2. April
Der Halbwinner des Jesuitenhofs von Düren Jakob Jacobs erhält gegen die ge-
wöhnliche Gebühr 4 Bäume für ein Keltergebiet. Heinrich Capzola bringt noch
einmal die Rechnung vom 5. März vor. Er erhält vom Baumeister 30 gld. Peter
Franck, Apotheker, weist eine Rechnung für gelieferte Medikamente an den
Notar Dünwald vor. Er bittet den Rat, Dünwald zur Zahlung anzuhalten. Er
soll bis zum nächsten Ratstag erklären, warum er die 14 rtlr 36 alb nicht zahlen
will.
1735 – Freitag, den 15. April
Johannes Hoffnagel erhält einen Baum für einen Kuhtrog. 671
In der Eltzerhart ist ein Eichenbaum abgebrannt worden. Der Prior von Marien-
thal hat ihn aufgehauen und Bodem-Stucker [Fassböden] daraus machen lassen.
Die Erbgeschworenen Tilman Kriechel und Anton Gies sollen sich unter Zuzie-
hung von Tonnes Paffenholz darum kümmern und dann Bericht erstatten. Der
städtische Brauer Thederich Ludwig übergibt eine Rechnung über geleistete
Arbeit. Nach Abzug der Pacht soll der Baumeister ihm 26 gld 6 alb 8 hll aus-
zahlen. Der am 9. Februar angenommene Brauer Anton Müller möchte mit sei-
ner Arbeit beginnen. Der Brauer Thederich Ludwig ist dagegen. Er habe wegen
des defekten Braukessels eine ganze Zeit nicht brauen können. Zudem habe
auch sein Vorgänger, der abgelebte Anton Karth, einen Monat über seine
Pachtzeit hinaus gebraut. Der Rat beschließt, dass Ludwig noch einen Monat
lang brauen darf. Dann soll Müller mit seiner Arbeit beginnen und ein Jahr
lang bis zum letzten Apriltag 1736 brauen dürfen. 672
1735 – Freitag, den 29. April
Der Notar Dünwald übergibt dem Stadtschreiber Herrestorff einen kurfürstli-
chen Befehl vom 14. September 1718. Darin wird auf Antrag der Schuhmacher-
zunft der Verkauf neuer Schuhe auf den Jahr- und Wochenmärkten zu Ahrwei-
ler untersagt. Der Rat beauftragt den städtischen Advokaten Pfingsten, dage-
gen zu klagen, weil der Rat die Akziseeinnahmen geschmälert sieht und der
Bürgerschaft die Nahrung genommen werde. 673
Die Förster und Feldschützen rügen.
Der Nagelschmied Hans Adam Schefer erhält 6 gld 1 alb 6 hll für gelieferte Nä-
gel. Stadtschreiber Herrestorff und Markenheuer sen. werden zum Prior nach
Marienthal geschickt, um wegen des abgebrannten Baumes Satisfaktion zu ver-
langen. Der Zimmermann Georg Heuser hat am Glockhaus für 8 gld gearbeitet.
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