Page 281 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Feldwebel habe hier eine Werbung vorgenommen und müsse für sein Logement
selbst aufkommen.
1735 – Samstag, den 5. März
Bürgermeister und Stadtschreiber Herrestorff berichtet über die Sitzung der
Landstände am 5. Februar. Er referiert über den kaiserlichen Befehl an das Erz-
stift Köln. Darin wird festgelegt, was für die Armee abzuführen ist. 667
Der Rat beauftragt den Gerichtsschreiber, beim nächsten Gerichtstag den Ver-
kauf von fünf genannten Immobilien zu beantragen. Mit dem Geld sollen rück-
ständige Schatzgelder und Simpla bezahlt werden. Von einem Grundstücks-
verkauf sollen auch die Ansprüche der hiesigen Antonius-Bruderschaft befrie-
digt werden. Der abgestandene Baumeister Hans Nales Knieps erhält Bauholz
für ein Keltergebiet. Der neue Erbgeschworene Emmerich Kleefuß legt seinen
Eid ab. Cassian Natterer hat einen halben Tag lang die städtische Steinkaul
aufgeräumt. Er erhält dafür 12 alb Lohn. Der Maurermeister Heinrich Capzola
übergibt eine Rechnung über die Aufsetzung des neuen Braukessels und der
dazu nötigen Hausteine. Er verlangt 44 gld 8 alb. Zunächst aber soll Christoffel
Jacobs aus Dernau die Arbeit besichtigen und taxieren. 668
Lic Herrestorff wird in den Wald zum Tiemmel und zur Birckart geschickt. Dort
sei durch Rahmenhauen unsäglicher Schade entstanden. Die Förster Gerhard
Knieps, Johann Gies, Stefan Pollig und Martin Zander waren vor den Rat gela-
den und sind nicht erschienen. Jeder muss ½ tlr Strafe zahlen.
1735 – Samstag, den 12. März
Schreinermeister Georg Huth hat an 4 ½ Tagen Bäume behauen und Pfähle für
das Ahrwehr gemacht. Er erhält 4 ½ gld Lohn. Im Jahre 1719 wurde Laurens
Krupp erlaubt, für eine Zeitlang Lohbütten im Hof seiner Schwiegermutter
Bender einzusetzen. Wegen des entstandenen Gestanks wurde ihm das am 25.
August 1724 verboten. 669
Die eingelegten Felle sollte er binnen Jahresfrist verarbeiten. Nunmehr soll er
binnen Jahresfrist die Lohbütten ausheben. Ansonsten wird die Bürgerschaft
das auf seine Kosten tun. Der Rat verurteilt Gerhard Heinen, dem Michael Ip-
pendorf binnen 8 Tagen 10 rtlr zu zahlen. Christian Trümpener hat für die
Stadt gearbeitet und Fahrten durchgeführt. Er verlangt 19 tlr 42 alb. Der Bau-
meister soll ihm 12 rtlr vergüten. Davon sind die Überschüsse aus seiner
Schatzrechnung abzuziehen, so dass Trümpener noch 46 gld 9 alb erhält. Die
Magd von Baumeister Adam Jacobs hat auf Schnetzart Burden gemacht. Sie soll
1 gld Strafe zahlen. 670
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