Page 285 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
10 rtlr pro Ohm. Der wenige Weißwein aus den Gräben soll für die Junggesel-
len, Constabiler [hier wohl Büchsenschützen], die Schellen- und Leuchterträger
und sofort verwendet werden.
1735 – Dienstag, den 24. Mai
Die Stadt hat von Bürgermeister und Rat der Stadt Andernach einen Brief we-
gen des quantums intra muros erhalten. Der Magistrat schickt den Stadtschreiber
Herrestorff zu Verhandlungen dort hin. Die Stadt Linz hat wieder einen neuen
Prozess angestrengt. Nun soll besprochen werden, wie sich die betroffenen
Städte wegen des vom Kurfürsten vorgelegten Vergleichs verhalten sollen. 681
1735 – Freitag, den 27. Mai
Stadtschreiber Herrestorff berichtet über seine Reise nach Andernach. Der Wa-
senmeister übergibt ein Schreiben mit der Bitte der Bestätigung der Wasen-
meisterei. Er soll demnächst Bescheid erhalten.
Bürgermeister Gruben trägt ein Landtagsausschreiben zum 1. Juni vor. Gruben
und Stadtschreiber Herrestorff (dieser an Stelle von Lic Herrestorff) werden
nach Bonn deputiert. Der Kurfürst verlangt von den Deputierten eine Bevoll-
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mächtigung, damit der Streit mit der Stadt Linz beigelegt werden kann. 682
Die Jungenschule wird geweißt und repariert. Jakob Jacobs erhält einen Baum
für einen Mißbauch. Er soll ihn aber nicht in Ramersbach anfertigen lassen. Die
vier Esel und das Pferd des Gudenauer Halbwinners waren in der Gerste. Des-
wegen soll der Halbwinner ½ tlr Strafe zahlen.
Die Förster rügen. 685-686
Der zeitige Baumeister Paffenholz erhält Bauholz für ein neues Keltergebiet. Der
Rat wählt Apollinar Gies zum neuen Gildenmeister und Johann Kleefuß zum
neuen Hospitalsmeister. Bürgermeister Lic Herrestorff reist nach Breisig, um
sich beim dortigen Schultheiß Meurers zu erkundigen, wie die Erbzinsen in
Geld, Korn und Wein abzulegen seien.
1735 – Freitag, den 3. Juni
Im Brauhaus soll eine Zisterne gebaut werden. Schöffe Fechemer, Markenheuer
sen. und Gerichtsschreiber Bossart sollen eine Ortsbesichtigung durchführen.
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Matthias Heinrich Vanck will sich als Chirurgus und Medicus in Ahrweiler nie-
derlassen. Außerdem will er eine Apotheke eröffnen. Der Rat nimmt ihn dafür
an. Vanck braucht kein Bürgergeld zu zahlen und wird von den gewöhnlichen
Lasten freigestellt. Seine Haus- und Gartenmiete muss er selbst tragen. Dage-
gen muss er die Hausarmen unentgeltlich behandeln. Die Medikamente wer-
101 Die Seiten 683 u. 684 sind ein eingelegter Rechnungszettel mit Notizen und Additionen.
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