Page 289 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737
Jakob Pollig erhält Holz für Kafferen [auch Kefferen: Dachsparren]. Hermann
Bürvenich klagt, dass einige auf Christian Pollig stehende Güter befreit werden
müssten. 696
Der Stadtschreiber soll die Angelegenheit unter Zuziehung eines Ratsmitglie-
des prüfen.
1735 – Montag, den 22. August
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Stadtschreiber Herrestorff hat aus
Linz geschrieben, dass Linz keinen der von Ahrweiler vorgeschlagenen Ver-
gleichspunkte akzeptieren wolle.
1735 – Freitag, den 26. August
Die nach Linz Deputierten erstatten Bericht. 697
Die Stadt Linz lehnt das Vergleichsangebot der Stadt Ahrweiler ab. Es soll
beim letzten Ratsbeschluss bleiben. Die Stadt will nun einen bewährten
Rechtsgelehrten mit der Wahrung ihrer Interessen beauftragen. Die drei Beauf-
tragten Gruben, Stadtschreiber Herrestorff und Bossart haben die Prüfung der
Schatz- und Baumeisterbücher abgeschlossen. Jetzt liegt es am Rat und an den
Achtern die endgültige Prüfung fertigzustellen. Der Rat beschließt, das Pavey
[Pflaster] auf der Ahrbrücke wegen nicht habendem Abfall [fehlendem Gefälle]
neu verlegen zu lassen. So soll verhindert werden, dass das Wasser in die Pila-
ren [Pfeiler] einsickert. Die Brücke soll mit Sand und Kimmel befahren und
dann mit Hannebacher Hausteinen belegt werden. Auch die Seitenmauern
müssen repariert werden. 698-699
Mit dem Maurer Heinrich Capzola wird vereinbart, dass dieser auf seine Kost
und Trank die Ahrbrücke neu paveyert [pflastert]. Für eine Rute zu pflastern
erhält der Maurer 1 rtlr. Das Material soll ihm zur Hand geschafft werden. Das
alte Pflaster wird von der Gemeinheit aufgebrochen. Tilman Kriechel und Anton
Paffenholz als Vormünder des unmündigen Peter Josef Kriechel zeigen an,
dass Anton Kriechel sich das elterliche Haus des Mündels hat anschreiben las-
sen. Der Pflegebefohlene sei ihm aber ungeachtet dessen 550 tlr schuldig. Die
Vormünder bitten, das Haus auf Peter Kriechels Namen stehen zu lassen. Der
Stadtschreiber erhält den Auftrag, die halbe Behausung auf Peter Kriechels Na-
men umzuschreiben. Gerhard Knieps soll wegen zweimaliger Beschickung in
den Busch 2 Kopfstücke erhalten. 699
Nachmittags legt die Versammlung die 5 Simpla um. Das vorrätige Fässchen
mit Stadtbleichart von 2 Ohm 4 Viertel ersteigert Baumeister Johann Rüttger
mit Fass für 11 ½ rtlr .
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