Page 436 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
ren Ämtern bestätigt. Ferdinand Herschel wird für ein Jahr zum Mühlenmeis-
ter gewählt. 376
Den Müllern wird aufgegeben, gemäß der Stadtordnung nicht mehr als 5
Hühner und einen Hahn zu halten. Der gereonische Müller wird zum letzten
Mal ermahnt, sein Bürgergeld zu zahlen, sonst wird er ausgewiesen.
1742 – Samstag, den 12. Mai
Den Staffelern soll mitgeteilt werden, dass die Käßrast, der Keßeberg und die
Birckart in Wehr gelegt sind. Es darf kein Vieh hinein getrieben werden. Die
Vorsteher von Mayschoß werden durch den Amtmann wegen des Buschs hin-
ter Stahlscreutz vorgeladen. Der Ahrhoider Schatzheber Matthias Rigans zahlt
den Rest seiner Schatzschuldigkeit in Höhe von 3 gld 18 alb 4 hll. Der gewese-
ne Wachtmeister Matthias Rigans erhält wegen seines Dienstes 4 rtlr. Der
Leutnant, der bislang bei Bürgermeister Eichas logierte, wird zu Niklas Schopp
verlegt.
1742 – Samstag, den 19. Mai
Bürgermeister Herrestorff zeigt an, dass Martin Baumann sich weigert, die
schuldige Akzise zu zahlen. Er habe auch sein Bürgergeld und von seinem Ge-
bräueren [Bierbrauen] noch nichts bezahlt. 376
Er habe auch für Auswärtige gebraut und dadurch dem Wald erheblichen
Schaden zugefügt. Der beklagte Martin Baumann muss das rückständige Bür-
gergeld, die schuldige Akzise und die Braugebühren binnen 8 Tagen entrich-
ten. Ebenso muss er sich des unzulässigen Bierbrauens und des Verzapfens zu
ungewöhnlichen Preisens enthalten. Hat er nach Ablauf des Termins nicht ge-
zahlt, wird er der Gebühr nach bestraft. Enthält er sich nicht des unerlaubten
Bierzapfens, wird ihm das Bier- und Weinzapfen gänzlich verboten. Tilman
Kriechel erhält die Erlaubnis, den Gildenweingarten aufm Dümmerich neu zu
pflanzen und weiter zu behalten. Sibylla Lövenich bietet an, den 3. Teil des
rückständigen Kirchenöls, es sind 6 lb, zu entrichten. Der Marienthaler Müller
Tilman Schorn muss sein rückständiges Bürgergeld binnen 14 Tagen bezahlen,
sonst wird der Betrag gerichtlich beigetrieben. Stefan Schumacher bittet um
Holz für einen Kuhtrog. Die Ramersbacher Gemeinde bittet um die Erlaubnis,
bis Johannes-Baptist mit ihren Pferden und Ochsen vom Kalckofen bis an die
drei Häu weiden zu dürfen. Aus ein oder anderer antreibender Ursachen gibt der
Rat die Erlaubnis. 377
Der Rat schenkt den Ramersbachern zwei Bäume für ihre Kirche.
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