Page 450 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
gistrat lädt Raths für die nächste Sitzung vor. Johannes Menzen zahlt wegen
der heute getroffenen Vereinbarung über die Lederakzise für die Jahre 1738
und 1739 1 rtlr. Der Rat setzt die diesjährigen Preise für Wein und Korn fest.
Ein Ohm Bleichart soll 21 tlr und ein Ohm Weißwein 6 tlr kosten, alles ohne
Fass. Das Malter Korn soll 9 ¼ gld kosten. Matthias Rigans zeigt an, dass der
Provisor des Altars BMV Schefer ihn angemahnt habe, die 60 tlr, die sein
verstorbener Schwiegervater Bürgermeister Develich dort geliehen habe, zu-
rückzuzahlen. Wenn Schefer nachweisen könne, dass sein Schwiegervater das
Geld geliehen habe, sei er, Rigans, bereit, das Geld zurückzuzahlen. Der Provi-
sor soll bei der nächsten Ratssitzung die entsprechenden Unterlagen vorlegen.
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Der Rat vereinbart mit Peter Becker aus Hemmessen, dass dieser die Köhr von
8 gld 12 alb nicht zahlen muss. Becker hat für die Stadt schon einige Fahrten
ausgeführt. Wenn er noch eine Fahrt macht, hat sich die Strafe erledigt. Bür-
germeister Becker empfängt von Christoffel Raths in Abschlag des Bürgergelds
33 gld 6 alb. Den Erben Christoffel Schültzgens wird aufgetragen, die schuldi-
gen Simpla binnen 8 Tagen zu bezahlen, sonst werden ihre Güter versteigert.
1743 – Freitag, den 1. Februar
Die beiden Löher Johannes Menzen und Niklas Knieps jun. zahlen für das Jahr
1738 auf 1739 die Lederakzise, jeder 1 rtlr. Die Schatzheber Peter Becker, Jakob
Froitzheim, Philipp Riskirchen, Anton Antweiler und Peter Schopp zeigen an,
dass sie von Tilman Horn wegen Jakob Effelsberg und Theves Bongard nichts
haben könnten. Sie bitten den Rat, den Beklagten zur Zahlung des Schatzes an-
zuhalten. Der Rat entscheidet, dass das Feld Horns auf dem Forst taxiert und
dann versteigert werden soll. Ferner soll ein weiteres Feld auf dem Forst, wel-
ches Christian Oidtweiler gehört, wegen dessen Schuldigkeit versteigert wer-
den. Auch der Garten der Witwe von Johann Seegschneider wird versteigert.
Der Schatzheber Bernhard Gilles zahlt in Abschlag seiner Schuldigkeit 7 gld 4
alb 4 hll. 419
Niklas Knieps sen. weist eine Quittung vor, aus der ersichtlich ist, dass er die
Lederakzise von 1738 auf 1739 dem Bürgermeister Herrestorff bezahlt hat. Am
kommenden Donnerstag sollen die Soldaten die Quartiere wechseln. Nachmit-
tags sollen die Gilden- und Kirchengüter, der Graben und die Grundstücke am
Wall verpachtet werden. Nachmittags wird die Baumeisterei-Rechnung des
abgestandenen Baumeisters Niklas Schopp revidiert. Danach bleibt Schopp der
Stadt 165 gld 22 alb 2 hll schuldig. Danach revidiert der Rat die Rechnung des
verstorbenen Baumeisters Matheis Schefer, gewesenen Schöffens. Die Stadt
bleibt demnach den Erben Schefers 126 rtlr 75 alb 4 hll schuldig.
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