Page 449 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           Fleischakzise  bezahlen  müssen  und  zwar  an  den  diesjährigen  Fleischakzi-
           sepächter Herrestorff bei Strafe der Confiscation [Beschlagnahmung]. 415

                1743 – Mittwoch, den 16. Januar
           Rat  und  Achter  fahren  mit  der  Prüfung  der  Baumeisterei-Rechnung  von  Jo-
           hannes Wolff fort. Wolff bleibt der Stadt 435 gld 19 alb 10 hll schuldig.

                1743 – Samstag, den 19. Januar
           Die Erben von Hans Gotthard Gieltges geben beim Gildenmeister Schöffe Sche-
           fer  an,  die  rückständigen  Zinsen  in  Güte  abführen  zu  wollen.  Der  Miterbe
           Notar Dünwald bittet um Zahlungsaufschub. Der Rat gewährt ihm einen Auf-
           schub von 14 Tagen. Der Rat fordert Niklas Knieps jun. auf, bis Ostern seine
           Lohbütte in seinem Hof in der Adenbachhut zu entfernen. Kommt er der Auf-
           forderung nicht nach, will der Rat die  Bütte auf  Kosten des Beklagten selbst
           entfernen  lassen.  Bürgermeister  Becker  und  der  Stadtschreiber  erhalten  den
           Auftrag,  die  Kirchenmeister  anzuhalten,  den  Erben  Wilhelm  Schopps  deren
           noch ausstehende Forderungen zu erfüllen. 416
           Die Kirche klagt gegen Anton Rennenberg. Dieser soll der Kirche 100 gld plus
           Zinsen zurückzahlen. Der Rat verurteilt Rennenberg, die Forderungen der Kir-
           che binnen 14 Tagen zu erfüllen, sonst darf die Kirche die Unterpfänder meist-
           bietend versteigern. Schöffe Schefer und der Stadtschreiber erhalten den Auf-
           trag,  sich  wegen  des  durch  das  jülichsche  Gericht  zu  Beul  weggenommenen
           Kirchenfeldes unten im Auel an den Hofkammerrat Meex zu wenden und dort
           das  Recht  zu  suchen.  Das  Hospital  St.  Ägidius  zu  Bonn  hat  von  Johann
           Winckel und Reiner Dünwald zusammen 32 gld für die Zinsen erhalten. Auf
           Bitten  der  Witwe  von  Bernhard  Knieps  gewährt  die  Gilde  ihr  ein  Elemosyna
           [Almosen] in Höhe von 6 gld 16 alb für eine Todtenlad und das Begräbnis.

                1743 – Freitag, den 25. Januar
           Zusammen mit den Achtern prüft der Rat die Baumeisterei-Rechnung des ab-
           gestandenen Baumeisters Niklas Schopp. Dieser bleibt der Stadt 2415 gld 6 hll
           schuldig.  Bürgermeister  Herrestorff  berechnet  sich  mit  der  Stadt  wegen  des
           Brauhausgeldes aus den Jahren 1738 bis 1740. 417

                1743 – Samstag, den 26. Januar
           Heinrich Görges und Clara Görres zeigen im Rat an, dass sie die Kinder ihrer
           Schwägerin, der Witwe von Philipp Görres, über ein halbes Jahr in Pflege ge-
           habt haben. Sie könnten die Last nicht länger tragen. Die Schwägerin sei mit
           dem Soldaten Thurn fortgegangen. Sie bitten den Rat, obrigkeitlich den Oheim
           der Kinder Christoffel Raths anzuhalten, die Kinder zu übernehmen. Der Ma-


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