Page 448 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           gungskosten  aufkommen.  Es  steht  ihm  jederzeit  frei,  ihn  auszulösen.  Der
           Glöckner soll den halben Garten des Organisten auf Adorff zur Nutzung erhal-
           ten. Die Ratsverwandten Kleefuß und Rüttger sollen ihn aufteilen.

                1743 – Samstag, den 5. Januar
           Franz Feldmüller erhält Bauholz für sein neues Haus. Der zeitige Baumeister
           soll die Bäume mit dem Stadteisen zeichnen. Die Feldschützen und Förster rü-
           gen. 413
           Reiner  Dünwald  zahlt  den  Rest  seines  Überschusses  aus  dem  Schatzbuch  in
           Höhe von 2 gld 15 alb 8 hll. Wegen Fehler im Schatzbuch lässt ihm der Rat 5
           gld 1 alb nach. Wenn der Schwiegersohn Johann Königs nicht binnen 14 Tagen
           sein  Bürgergeld  bezahlt,  soll  er  ohne  weithere  Ansucht  weggeschafft  werden.
           Bürgermeister Fechemer empfängt von Caspar Kriechel 18 gld 16 alb für die im
           Jahr 1742 fälligen Zinsen des Hospitals St. Ägidius. Hier folgen einige Notizen
           über bezahlte Zinsen an den verstorbenen Bürgermeister Gruben und an den
           verstorbenen Stadtschreiber Herrestorff. Bürgermeister Becker empfängt vom
           Schatzheber Christoffel Raths namens des Schatzhebers Anton Kültz 10 gld 8
           hll.

                1743 – Samstag, den 12. Januar
           Bürgermeister  Eichas  klagt,  dass  er  sich  wegen  des  Prevet  [Toilette]  an  der
           Hauptwache  aufgrund  des  Gestanks  nicht  mehr  in  seinem  Haus  aufhalten
           könne. Tilman Kriechel soll vorgeladen werden. Er soll das alte Secret [Toilette]
           in Baumeister Hubert Wolffs Hof für die Wache herrichten. Falls Hubert Krie-
           chel seinen Überschuss aus dem Schatzbuch nicht binnen 3 Wochen abführt,
           wird er gepfändet. 414
           Laurens Ropertz muss seinen Schatzrückstand in Höhe von 16 gld 3 alb unter
           Strafe  der  Pfändung  binnen  14  Tagen  entrichten.  Der  Nachtsbläser  Heinrich
           Pollig erhält neben seinem Gehalt aus dem Hospital ein Paar Schuhe. Ferner
           beschließt  der  Rat  einmütig,  am  Freitag  die  Kirchen-  und  Gildenweingärten
           sowie den Faulengraben am Ahrtor neu zu verpachten.

                1743 – Dienstag, den 15. Januar
           Rat und Achter hören die Baumeisterei-Rechnung des abgestandenen Baumeis-
           ters Niklas Schopp ab. Die Einnahmen aus 15 Simpla belaufen sich auf 5126 gld
           19 alb 9 hll. Nachmittags prüfen sie die Baumeisterei-Rechnung des abgestan-
           denen  Baumeisters  Schöffe  Wolff.  Der  Rat  findet  heraus,  dass  in  Baumeister
           Johannes Wolffs Rechnung die Löher keine Akzise bezahlt haben. Ebenso muss
           das Brauhausgeld noch eingezahlt werden. Der Stadtdiener Laurens Devernich
           hat auftragsgemäß den Schlachtern, Juden und Christen, mitgeteilt, dass sie die


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