Page 446 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           Der  Rat  überlässt  Mutone  den  Wein  für  16  rtlr  cour  pro  Ohm.  Die  beiden
           Zunftmeister der Schuhmacherzunft bringen ihre Zunftordnung vor und bitten
           namens  der  gesamten  Zunft,  die  Artikel  dahingehend  ergänzen  zu  dürfen,
           dass  jeder  neue  Meister  1  ggld  geben  muss.  Der  Rat  beauftragt  den  Stadt-
           schreiber,  diesen  neuen  Artikel  in  die  Zunftordnung  einzutragen.  Der  Bau-
           meister soll dem Hammächer Christian Unckel 1 gld 15 alb zahlen, weil dieser
           den Sattel des französischen Kommissars ausgebessert hat. 407
           Der Rat beauftragt den Schöffen Wolff und den Ratsverwandten Kleefuß die
           Gilden- und Kirchenweingärten zu besichtigen und im Rat darüber zu berich-
           ten. Anton Rennenberg hat den schwarzen Mantel, der dem Italiener Joannetti
           gehörte, für 6 rtlr cour gekauft. Der Hospitalsmeister zeigt an, dass er die rück-
           ständigen Hospitalszinsen von Noldus Barbier und Christoffel Raths nicht er-
           halten könne. Die Beklagten müssen binnen 8 Tagen zahlen, sonst werden ihre
           beweglichen Güter gepfändet. Johannes Armbrustmacher soll das Haus auf der
           Rausch  reparieren  oder  abreißen,  sonst  wird  es  verkauft.  Wilhelm  Dünwald
           muss binnen 8 Tagen die rückständigen Gildenzinsen bezahlen, sonst wird er
           gepfändet.

                1742 – Samstag, den 7. Dezember
           Die Schatzeinträge genannter Bürger sollen auf ihre Fehlerhaftigkeit hin über-
           prüft werden. 408
           Dazu  soll  in  dem  vom  verstorbenen  Stadtschreiber  Herrestorff  angelegte
           Schatzbuch  nachgesehen  werden.  Reiner  Dünwald  zahlt  seinen  Überschuss
           von 3 Dukaten, das sind 27 gld 12 alb, an  Bürgermeister Becker. Anton Ant-
           werpen bezahlt seinen Überschuss mit 60 gld 20 alb. Der Marktmüller will kein
           Kriegesgelt und keine Simpla zahlen. Deswegen hat ihm der Baumeister Muto-
           ne einen Esel gepfändet. Weil aber der Esel viel Unkosten verursacht, will Mu-
           tone vom Rat wissen, wie er sich verhalten soll. Der Rat beschließt, den Esel am
           nächsten Montag durch die Marktgeschworenen taxieren zu lassen.

                1742 – Samstag, den 15. Dezember
           Der Rat prüft das Schatzbuch des Schatzhebers Christian Meyer. Wegen Fehler
           im Schatzbuch stehen Mayer noch 6 gld 5 alb 8 hll zu. Am selben Tag prüft der
           Rat das Schatzbuch des Schatzhebers Apollinar Eckenhagen. Wegen Fehler bei
           Heinrich Gies werden ihm 1 gld 7 alb abgezogen. Eckenhagen zahlt also noch
           22 gld 17 alb Rückstand. 409
           Der  Hospitalsmeister  Lammerich  Hörsch  klagt,  dass  viele  Menschen  wegen
           Schuhen  anstünden  und  gleichzeitig  die  Schuldner  nicht  zahlen.  Hörsch  soll
           zum nächsten Ratstag eine Liste der Schuldner vorlegen. Bei der Überprüfung
           des Schatzbuches von Matheis Schefer stellt der Rat fest, dass der Schatzheber


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