Page 447 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
noch seinen Überschuss von 32 gld 17 alb 10 hll abführen muss. Wenn Anton
Kültz seinen Rückstand nicht binnen 8 Tagen bezahlt, wird er gepfändet. Auf
Bitten von Kültz hin darf dieser diejenigen pfänden, die ihm noch den Schatz
schulden. Adam Jacobs erhält Bauholz für ein Kelterhaus und ein Tor. Karl
Werres zahlt in Abschlag seines Schatzbuchüberschusses an Bürgermeister Be-
cker 36 gld 16 alb. Emund Koch soll wegen des einquartierten Soldaten viertel-
jährlich 2 rtlr erhalten. Der Stadtbrauer Anton Müller muss bis künftigen März
dem Baumeister die schuldige Miete bezahlen. 410
Fritz Devernich muss bei Androhung der Pfändung binnen 8 Tagen den Schöf-
fen Wolff, Baumeister Kleefuß und Hubert Wolff zufriedenstellen. Am Montag
um 1 Uhr soll der Esel des Marktmüllers verkauft werden.
1742 – Montag, den 17. Dezember
Nachmittags wird der Maulesel des Marktmüllers zum Verkauf angeboten. Es
erscheint aber kein Käufer.
1742 – Donnerstag, den 20. Dezember
Der Rat prüft die Protokolle bis August 1738. Das Marienthaler Wehr soll aus-
gebessert werden. Die Saffenburgischen Eingesessenen sollen ihre Büsche bei
Verlust ihres Eigentums nennen. 411
1742 – Samstag, den 22. Dezember
Die Witwe Johann Seegschneiders muss binnen 8 Tagen Baumeister und
Schatzheber bezahlen, sonst wird ihr Feld an der gereonischen Mühle taxiert
und verkauft, damit die Steuerschulden getilgt werden können. Der Rat be-
schließt, dass die diesjährigen und die kommenden Schatzheber die Zinsen für
das Diepenthalische Kapital nur noch an den Rat zahlen sollen. Bürgermeister
Fechemer empfängt von den Schatzhebern Bernhard Gilles und Johannes
Schültzgen die Zinsen in Höhe von jeweils 16 gld zum Jahr 1740 für das Hospi-
tal St. Ägidius zu Bonn. Matthias Rigans zahlt in Abschlag der Schuldigkeit
seines Schwiegervaters sel. Bürgermeister Develich eine doppelte Pistole in
Gold, das sind 10 rtlr spec. Rigans kann sich die Pistole, die sein Schwiegerva-
ter im Jahre 1736 namens hiesiger Stadt an den Hofrat Dierath gezahlt hat, gut-
schreiben.
1742 – Samstag, den 29. Dezember 412
Der Rat lässt Otto Kemmerling für die Jahre 1741 und 1742 die Gildenzinsen
nach. Der Baumeister erinnert daran, dass die Sache mit dem gepfändeten Esel
zu Ende gebracht werden muss. Der Rat entscheidet, den Esel weiter beim
Baumeister zu belassen. Der Marktmüller muss allerdings für die Verpfle-
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