Page 54 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707


           Adenbachhut: Clemens Großgart, Mattheis Pick
           Niederhut: Niklas Knieps
           Ahrhut: Hubert Devernich
           Bachem: abwesend
           Nach  der  Wahl  von  4  Förstern  und  2  Feldschützen  leisten  Hutenmeister,
           Honnen, Förster, Feldschützen, Glöckner und der Schulmeister Waldorf ihren
           Eid. 205
           Die Müller erscheinen ohne den Marktmüller, der extra vorgeladen wird, und
           geloben,  ihren  Pflichten  nachzukommen.  Thederich  Schültzgen  kündigt  sein
           Kapellenmeisteramt auf. Weil der regierende Bürgermeister abwesend ist, wird
           das Problem vertagt. Einstimmig beschließt der Rat, dass der neue Baumeister
           mit 3 Erbgeschworenen und 4 Förstern den Bann begehen soll, wie er 1699 pro-
           tokolliert worden ist. Für ihre Mühen erhalten die Erbgeschworenen je einen
           halben Taler, die Förster je 20 alb.

                1705 – Dienstag, den 5. Mai
           Am 23. Mai 1703 ist der Scharfrichter Mattheis Becker hier angekommen und
           für das genannte Amt angenommen worden. Nun hat er sich anderweitig ori-
           entiert.  Der  Scharfrichter  Hans  Peter  Nagel  aus  Trarbach  an  der  Mosel  er-
           scheint vor dem Rat. Der alte Scharfrichter hat dem Nagel ohne Wissen des Ra-
           tes für seine Nachfolge im Amt 24 rtlr abgenommen. Nagel zahlt dem Rat als
           Ausgleich ebenfalls noch einmal 24 rtlr cour. 206-207

                1705- Donnerstag, den 7. Mai
           Der Rat erstellt eine Liste der Einwohner, die für die Befreiung von der Ein-
           quartierung am 6. Mai freigestellt waren. Diese Einquartierung geschah unter
           General von Pallandt. Es waren 27 Einwohner befreit, darunter die Juden Jo-
           seph, Levi und Mararus. 208

                1705 – Sonntag, den 10. Mai
           Ratsmitglieder  erstellen  eine  Aufstellung  über  die  durch  die  Einquartierung
           der Truppen des Generals von Pallandt am 6. Mai 1705 entstandenen Kosten.
           Schopp nimmt diese Aufstellung mit nach Köln.

                1705 – Mittwoch, den 13. Mai
           Dem morgen von hier nach Köln abgehenden Postboten soll ein Schreiben an
           die Landstände in Sachen Marienthal mitgegeben werden. Der Stadtschreiber
           kopiert  den  Beschluss  vom  8.  Oktober  1695  für  die  Syndicii  der  Landstände.
           Der Gerichtsjakob ruft Herrn Vizekonsul Bossart an, damit er sich im Streit Ma-
           rienthal  gegen  die  Stadt  für  die  Verhinderung  von  Zwangsmaßnahmen  ein-
           setzt. 209
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