Page 52 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
1704 - Freitag, den 3. April
Der Glöckner Jakob Westenburg bringt beim Rat vor, dass die Kirchturmuhr
seit vielen Jahren nicht mehr geputzt worden und ganz unsauber ist. Der Rat
beauftragt den Schlosser Laurens Burbach mit der Reinigung der Uhr. Er soll
dafür 2 tlr erhalten. Wiricus Heintzen übergibt seine Gegenklage gegen Ferdi-
nand und Heinrich Develich. Mit dem Urteil vom 16. Oktober 1674 wurde die
strittige Wiese dem inzwischen verstorbenen Michel Heintzen zugesprochen.
Die Widerspruchsfrist ist längst abgelaufen. So bleibt es dabei, dass die Wiese
der Familie Heintzen gehört.
Am 4. April wurde das Urteil durch den Stadtboten Heinrich Develich zuge-
stellt.
Ursula Rick kommt mit ihrem Schwiegersohn aus Erpel und beschwert sich
über die geforderte Schuldigkeit bei der Gilde. Sie sollen sich bis zum nächsten
Ratstag schriftlich äußern. 199
Wilhelm Bildtweiler aus Lantershofen erhält den Kirchenweingarten, den bis-
lang Arnold Heintzen in Pacht hatte. Peter Upladen erhält um Gottes Willen
Nachlass auf seine Gildenzinsen. Die Förster rügen. 100-201
Niklas Schefer (wegen seiner vorigen Frau Giertraut Frießems) und Arnold Zil-
les erhalten Nachlass ihrer Hospitalszinsen. Am Nachmittag tragen die Schöf-
fen Becker, Bossart, Schefer und Stoll und die Ratsverwandten Barthol Wolff,
Krupp und Alden die Schatzbücher seit dem Jahr 1698 nach. Die Schuldner
werden in einem Protokoll erfasst. 201
1705 – Freitag, den 17. April
Johannes Markenheuer und Leopold Dünwald verlangen vom Rat die Kom-
plettierung des Achterkollegiums. Da der Rat nicht komplett ist, sollen sie erst
am nächsten Ratstag Bescheid erhalten. Baumeister Alden zahlt dem Rat we-
gen der Haustücker 10 rtlr. Wegen der Befreiung von der Einquartierung am 13.
April sollen zahlen:
Thonnis Antwerpen, Marktmüller 6 gld 12 alb
Eltzer Müller 4 gld
Arburger Müller Johann 4 gld 8 alb
Johann Hersell, Blankenheimer Müller 6 gld 12 alb
(auch für die Steinfelder Ölmühle)
Johann Seegschneider, gereonischer Müller 4 gld 8 alb
Jakob Kriechel, Olligschläger 3 gld
sämtliche Juden 20 gld
Laurens Burbach 8 gld
Hans Nalis Krupp 6 gld 12 alb 202
Wilbert Pollig aus Walporzheim präsentiert dem Rat sein jüngstes Billett für
die Einquartierung. Es ist erkennbar, dass aus einer Acht eine Zwölf gemacht
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