Page 502 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           fern oder jährlich 350 ggld zu zahlen. Die jüngste Eingabe vom 5. Februar sei
           aber jetzt dem Kurfürsten vorgelegt worden. Das Ergebnis müsse abgewartet
           werden. 153
           Meister Johann Huth bringt eine Rechnung über 49 gld 22 alb 4 hll ein. Nach
           Prüfung  beschließt  der  Rat,  die  wegen  der  angekauften  Stadtwaage  in  Bau-
           meister Anton Kriechels Rechnung eingesetzten 9 rtlr von der Rechnung abzu-
           ziehen. Den Rest soll Baumeister Rigans bezahlen.

                1745 – Montag, den 15. Februar
           In  Gegenwart  von  Pastor  Mannebach  hört  eine  Ratskommission  die  Jahres-
           rechnungen der Jahre 1742 und 1743 des Hospitalsmeisters Kleefuß ab. 154
           Pastor Mannebach bemängelt, dass einige Ausgaben nicht rechtens seien, weil
           die Ausgaben nicht im Sinne der Stifter getätigt worden seien. So seien Ausga-
           ben für die Nachtsbläser und den Stadttambour gemacht worden. Die Prozes-
           sionen nach Bornhofen und Trier seien unterstützt worden. Der Rat begründet
           die Ausgaben damit, dass die genannten Personen nicht als Stadtbedienstete,
           sondern als arme Personen die Schuhe erhalten hätten. Das Geld für die Pro-
           zessionen sei zur Beisteuer der Kerzen verwandt worden. Das seien Elemosina,
           folglich sei das im Sinne der Stifter. Der Rat will aber künftig auf solche Bei-
           steuer  aus  Hospitalsmitteln  verzichten.  Darauf  wird  die  Rechnung  von  allen
           Anwesenden unterschrieben. Der Pastor aber steckt die monierten Rechnungen
           ein. Der Rat will eine Erklärung. 155
           Die  Jahresrechnungen seien nun abgeschlossen, und  die  Belege könnten nun
           verbrannt werden. Es kommt zwischen Rat und Pastor zu einem Disput. Erst
           als  der  Rat  verspricht,  die  monierten  Beträge  aus  Stadtmitteln  zu  ersetzen,
           wirft der Pastor die Quittungen mit einem außerordentlichen und einem Geistlichen
           nicht wohl anständigen Eiffer auf den Tisch.

                1745 – Samstag, den 20. Februar
           Hubert Wolff zahlt 14 gld für seine Wein- und Bierakzise. 156
           Matthias Löhr gibt zwar vor dem Rat zu, ein Kapital von 10 rtlr 26 alb vom hie-
           sigen Hospital geliehen zu haben, aber der als Pfand eingesetzte Weingarten
           gehöre  ihm  nicht.  Der  Rat  will  aber  dennoch  den  Weingarten  versteigern.
           Christian Engels ist wegen verschiedener Schulden vorgeladen. Er erhält eine
           Zahlungsfrist von 3 Wochen.
           Die Feldschützen und Förster rügen. 157
           Baumeister  Rigans  soll  die  Kriegersfahrten  von  Emmerich  Großgart  nach  Ra-
           mershoven und Lüftelberg mit 3 gld 1 alb 4 hll bezahlen. Matthias Heinen hat
           zwei Husaren im Quartier gehabt und hat sie mit Heu versorgt. Er erhält dafür
           5 gld 16 alb 8 hll. An Akzise zahlt derselbe 4 gld 8 alb und Anton Hoß 8 gld.
           Herr Alden sen. erhält wegen zweimaliger Unruhe mit den Husaren ½ tlr. Hans
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