Page 500 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
veranschlagt der Uhrmacher die Reparaturkosten auf 18 rtlr. Der Rat gibt ihm
den Auftrag der Reparatur. Allerdings will er ihm das Geld erst auszahlen,
wenn die Uhr zweimal 24 Stunden fehlerfrei gelaufen ist. Man einigt sich auf
einen Lohn von 3 Pistolen 1 tlr. 145
Am Sonntag, dem 31. Januar, sprachen Bürgermeister Herrestorff und der
Stadtschreiber auftragsgemäß mit dem hier anwesenden Amtsverwalter Del-
haes. Sie erklärten ihm, dass der Rat die Liste mit den Kurweinen für das Jahr
1744 nicht erstellen, sondern die Angelegenheit in Bonn klären wolle. Der
Amtsverwalter erklärte, er könne ohne kurfürstlichen Befehl nicht von seiner
Forderung zurücktreten. Im Übrigen habe die Stadt die entstandenen Kosten
zu tragen. 146
1745 – Dienstag, den 2. Februar
Der immer noch anwesende Amtsverwalter Delhaes erklärt im Rat, er habe ein
Schreiben des Hofkammerdirektors von Falkenberg erhalten. Dieser bestehe
auf der Auflistung der Kurweine innerhalb von 8 Tagen. Delhaes will nach
Altenahr zurückkehren und die Sache abwarten.
1745 – Mittwoch, den 3. Februar
Mattheis Lord bringt einen Brief zu den Deputierten nach Bonn. Dieser Brief
enthält Verhaltensanweisungen bezüglich des Kurweines. Da das Wetter sehr
wüst und wild ist, erhält Lord 1 tlr für seinen Botendienst.
1745 – Donnerstag, den 4. Februar
Über Mittag trifft ein Husarenleutnant mit 34 Mann hier ein. Auf sein Verlan-
gen hin erhält er eine Gratislieferung Brot. 147
1745 – Samstag, den 6. Februar
Der gereonischer Müller ist mit seinen Steuerzahlungen mit 10 rtlr 10 alb im
Rückstand. Der Rat räumt ihm eine Zahlungsfrist von 14 Tagen ein. Der Bach-
meier Schatzheber Andreas Kohl zahlt von seinem Schatzrückstand von 160
gld 20 alb 33 gld 12 alb ab. Das Geld erhält der Baumeister Paffenholz wegen
seiner Forderung. Die vier Bachmeier Jäger, die die zwei Rehe geschossen ha-
ben, erhalten 5 tlr und ein Viertel Wein. Die Witwe Caspar Löhrs hat der Stadt
500 rtlr vorgeschossen. 148
Der Empfänger des Schulgeldes Bossart soll ihr aus dem Schulgeld die Zinsen
in Höhe von 20 rtlr für das Jahr 1744 bezahlen. Die beiden mit den zwei Rehen
nach Bonn zu den Deputierten geschickten Mattheis Lord und Otto Jungen aus
Ringen erhalten von Baumeister Rigans wegen des hässlichen Wetters je 2 gld 8
alb.
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