Page 503 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
Adam Bott soll in Abschlag seines Bürgergeldes nur eine Pistole bezahlen, weil
er noch keinen Pachtvertrag von der Mühle hat. Martin Baumann erhält das
notwendige Bauholz für einen Pferdewagen. 158
Lammerich Hörsch zahlt in Abstand seines Hospitalsrückstandes 8 Dukaten,
das sind 22 rtlr spec. Der zeitige Hospitalsmeister Kleefuß nimmt sie in Ver-
wahr. Frau Bürgermeister Becker erhält einen Baum für einen Kuhtrog und
zwei Bäume für Treeff. Anton Kültz zahlt 3 gld und Barthol Löhr 2 gld 4 alb
Akzise. Auf Einladung des Klosters Calvarienberg soll am Donnerstag dort die
Fastnacht gefeiert werden. Jedes Ratsmitglied soll 3 q Wein zum Essen stiften.
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Morgen sollen zwei Simpla angekündigt und am Dienstag umgelegt werden.
Es sind zwar drei Simpla nachgelassen worden, aber die Stadt hat noch keine
schriftliche Bestätigung. Am Ende der Sitzung diskutiert der Rat Pro und Cont-
ra des Kurweines. Man überlegt, ob der Hofkammerdirektor von Falkenberg
nicht mit einem Fass guten, firnen Bleicharts zu besänftigen sei, damit er von
der Eintreibung des Kurweins ablasse. Schließlich einigt man sich, vorher den
Hofrat Gruben zu konsultieren, ob und wie man Falkenberg ein Fass Wein of-
ferieren soll. Bürgermeister Eichas bringt noch einmal vor, dem General von
Wenge den Wein zu verehren. 160
Der Rat will verschiedene Proben nehmen, aber schließlich einigt man sich,
den Wein bei Herrn Hartmann, das Ohm für 24 rtlr, zu kaufen. Das Fass hat 4
Ohm minus 2 Viertel.
1745 – Dienstag, den 23. Februar
Eine Ratskommission unter Zuziehung des Achters Geller und des Stadt-
schreibers legt zunächst 2 Simpla um. Drei Simpla sind wirklich nachgelassen
worden. Von den zum Termin Conversionis ausgeschriebenen vier Simpla sind
ebenfalls 3 Simpla nachgelassen worden.
1745 – Mittwoch, den 24. Februar
Der Rat beschließt, den bei Hartmann gekauften firnen Bleichart übermorgen
an Herrn General von Wenge auszuliefern. Mit dem Schöffen Sartorius ver-
handelt der Rat über dessen Abfindung vom Baumeisteramt. 161
Für 9 Pistolen kann sich Sartorius vom Baumeisteramt freikaufen. Er muss al-
lerdings die Hälfte des Geldes innerhalb von 14 Tagen bezahlen.
1745 – Samstag, den 27. Februar
Der Ratsverwandte Alden sen. berichtet, dass eine 18 Fuß lange Weinbergs-
mauer des Gildenweingartens am Rosendahl eingefallen ist. Die Reparatur sei
unumgänglich. Der Maurer Johann Müsch verlange für die Reparatur 4 gld
und einen Oppermann für zwei Tage. Der Rat beschließt, dass der Gildenmeis-
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