Page 498 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
Herr Alden jun. 11 gld
Herr Mutone 3 gld 12 alb
Sa. 295 gld 20 alb 134
1745 – Sonntag, den 17. Januar
Die hiesigen Jäger haben wieder ein Reh erlegt. Der Bürgermeister ruft deshalb
den Rat zusammen, um zu überlegen, wem er das Wild verehren soll. Wegen
der jetzigen Kriegstroublen findet es der Magistrat für ratsam, das Tier dem Ge-
neral von Wenge zu verehren, dessen Gunst zur Zeit vonnöten sei.
1745 – Mittwoch, den 20. Januar
Eine Ratskommission hört die Hospitalsrechnungen des Hospitalsmeisters
Lammerich Hörsch aus den Jahren 1730 bis 1742 ab. 135-136
Die Einnahmen mit den Ausgaben verglichen bleibt Meister Hörsch dem Hos-
pital insgesamt 268 gld 4 alb 3 hll schuldig.
1745 – Samstag, den 23. Januar
Bürgermeister Bossart bringt die Ausschreibung vier weiterer Simpel vor. Der
Rat will aber mit der Umlage und deren Veröffentlichung bis zum nächsten
Landtag warten, weil man auf einen Steuernachlass hofft. Die Witwe Heintzen
bringt einen Kautionsschein für das Reichsstift St. Servatius in Maastricht vor.
Sie bürgt für das genannte Stift mit all ihren Mobilien und Immobilien. Falls
das Stift die Simpel für die Furagelieferung zahlen muss, will die Witwe die
Zahlung übernehmen. Der arretierte Wein kann also freigegeben werden. 137
Die Feldschützen und Förster rügen. 138-139
Der Stadtdiener Devernich beschwert sich über den Arrest seines Gehaltes, den
die Antonius-Bruderschaft beantragt hat. Er habe im Gefolge der Einforderung
der Furage-Simpla so viele Gänge gemacht, dass der Rat ihm ½ rtlr an Gehalt
zulegen müsse. Von diesen Mehreinnahmen könne dann der Baumeister
Matthias Kleefuß, Brudermeister der genannten Bruderschaft, befriedigen. Der
Rat möge den Arrest seines Gehaltes aber aufheben. 139
Wilhelm Braun, Werner Geller und Christoffel Raths haben zu verschiedenen
Terminen den Schatz nicht bezahlt. Sie sind ermahnt worden und haben auch
dann die Zahlungsfristen überschritten. Am Samstag, dem 30. Januar, werden
ihre Güter zwecks Versteigerung taxiert. Matthias Schefer erklärt im Rat, sein
Schwiegervater habe von Herrn Bürgermeister Herrestorff selig einiges Gehölz
und vielleicht auch Geld empfangen, wofür der zwischen Herrestorff und dem
Schultheiß Hansel strittige Garten als Unterpfand gegeben worden sei. Hein-
rich Heckenbach, Schatzheber der Niederhut, zahlt in Abschlag seines Schatz-
rückstandes 106 gld 6 alb. Dieses Geld wird zur Bezahlung der Forderungen
des Baumeisters Paffenholz verwendet. Lammerich Hörsch hat 14 Tage Zeit,
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