Page 508 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 508

1744-1747


           nehmen. Die drei Kinder von Philipp Görres sollen Schuhe aus Hospitalsmit-
           teln erhalten. 178
           Werner  Geller,  Schatzheber  in  Bachem  für  das  Jahr  1730,  zahlt  seinen  Rück-
           stand mit 120 gld 4 alb 4 hll. Das Geld erhält Baumeister Hartmann für die Zu-
           last Wein. Ferner wird von diesem Geld der Uhrmacher bezahlt. Morgen soll
           die Münzänderung der kurpfälzischen und hessisch-darmstädtischen Kopfstü-
           cke  sowie  das  mit  dem  König  von  Dänemark-Norwegen  getroffene  Cartel
           [wirtschaftspolitische Vereinbarung] publiziert werden.

                1745 – Montag, den 19. April
           Der  Rat  beschließt,  Bürgermeister  Herrestorff  und  den  Stadtschreiber  nach
           Beul  zu  senden.  Dort  sollen  sie  wegen  des  doppelten  Anschlags  der  ungari-
           schen Furagelieferung verhandeln. 179

                1745 – Donnerstag, den 22. April
           Bei der Unterredung in Beul haben die Deputierten erfahren, dass der doppelte
           Anschlag für fremde Besitzer [also die aus Ahrweiler] bei der Furagelieferung
           darin begründet sei, dass diese von den Personallasten [Einquartierungen] frei
           seien. Der Rat will dagegen beim Landesherrn, dem  Kurfürsten, Beschwerde
           einlegen. Hubert Carnott erhält 3 Bäume zum Wiederaufbau seines abgebrann-
           ten Hauses. Zur nächsten Sitzung sollen wegen des Brandes in Bachem Hubert
           Dollendorf,  Mattheis  und  Johannes  Kleefuß,  Johann  Assenmacher,  Tönnes
           Stahl, Jakob Michels und Niklas Devernich vorgeladen werden. Der Rat erlaubt
           es den Nachbarn der Adenbachhut, drei Mitgliedern gegen entsprechende Ge-
           bühr das Schatzheberamt zu erlassen. Dieses Geld soll zur Erbauung des auf
           dem Markt befindlichen Brunnens verwendet werden. 180
           Das fehlende Geld sollen die Nachbarn selbst aufbringen.

                1745 – Samstag, den 29. April
           Der Rat lässt der Witwe des gestern verstorbenen Paul Bertram die Gildenzin-
           sen von 1 rtlr für 5 Jahre nach. Der Amtsmeister der Fassbinderzunft Johann
           Messenich gibt im Rat an, die jungen Meister hätten alle ihren Ledereimer ge-
           geben.  Sie  weigerten  sich aber,  den  Goldgulden  zu  geben.  Der  Rat  möge  sie
           dazu  auffordern.  Der  Magistrat  verlangt  vom  Amtsmeister  eine  Liste  der
           Rückständigen. Die Huten dürfen künftig das Amt des Schatzhebers verkau-
           fen. Das Geld muss aber zum Ankauf von Brandleitern und Hooken verwendet
           werden. 181
           Der Amtsmeister der Schusterzunft Johann Vallender gibt an, seines Wissens
           hätten  alle  Meister  den  Ledereimer  geliefert.  Der  Goldgulden  sei  aber  noch
           nicht  bezahlt.  Er  wolle  das  morgen  noch  einmal  in  der  Zunft  bekanntgeben
           und anschließend eine  Liste  der Restanten abliefern. Meister Hubert Schiefer
             508
   503   504   505   506   507   508   509   510   511   512   513