Page 509 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           übergibt einen Rechnung für Schlosserarbeiten an der Uhr und andere Schlos-
           serarbeiten. Mattheis Kleefuß erhält Holz für einen Kuhtrog. Johannes Assen-
           macher darf sich in Hertzenbeul Bauholz zum Wiederaufbau seines abgebrann-
           ten Hauses schlagen. Der Schöffe Wolff darf zwei Brandhooken als Probestücke
           anfertigen lassen. Wenn sie für gut befunden werden, soll er mehrere machen
           lassen. Sibert Koch hat die von der Ahrhut unzulässig an der Ahr gepflanzten
           Stahlen von der Stadt für 2 gld 14 alb gekauft. 182
           Peter  Broichsittard,  Zunftmeister  der  Schlosserzunft,  erklärt,  er  werde  seine
           Zunft zusammenrufen und die Pflicht zur Lieferung des Ledereimers und des
           Goldguldens besprechen. Die Restanten werde er melden. Der Rat lässt Tönnes
           Stahl  wegen  dessen  Unvermögenheit  die  rückständigen  Zinsen  von  2  Jahren
           bei der Gilde und dem Hospital nach. Stahl sind sein Haus, drei Beesten [Groß-
           vieh] und der ganze Hausrat verbrannt. Die geladenen Bachemer werden ein-
           zeln wegen des Brandes vom 7. März vernommen. Der Rat will wissen, in wel-
           chem Haus der Brand ausgebrochen, auf welche Art er entstanden oder durch
           welche Saumseeligkeit er verursacht worden ist. Die Brandursache ist nicht zu
           klären. Der Rat verhängt keine Strafen, weil die Betroffenen durch den Brand
           genug  gestraft  seien.  Die  Furagegelder  sollen  am  Mittwoch  eingezogen  und
           abgerechnet werden. Dann sollen auch einige Meistbeerbte  vernommen wer-
           den. Es wird ihnen der Vorschlag gemacht, sich zur Notdurft der Stadt  vom
           Baumeisteramt freizukaufen. 183

                1745 – Freitag, den 30. April
           Gerhard Heinen aus Walporzheim beschwert sich, weil er als künftiger Bau-
           meister ausersehen worden ist. Für den Freistellungsbrief will er 100 rtlr zah-
           len,  aber  die  Ausfertigung  des  Briefes  soll  unentgeltlich  geschehen.  Der  Rat
           vereinbart mit Heinen, dass er die Hälfte der Summe am kommenden Samstag
           zahlt. Die andere Hälfte soll er nach dem Herbst geben. Der Stadtschreiber er-
           hält für die Ausstellung des Freistellungsbriefs von den 100 rtlr einen Reichsta-
           ler. Barthol Lingen entschuldigt sich vom Baumeisteramt wegen seiner Uner-
           fahrenheit im Lesen und Schreiben. Er soll dafür 85 rtlr zahlen, weil er beim
           Abbruch  des  Ahrtores  Schaden  erlitten  hat.  Auch  für  den  Freistellungsbrief
           muss er nichts zahlen. Die Hälfte der Summe zahlt er jetzt, die andere Hälfte
           nach dem Herbst. 184

                1745 – Samstag, den 1. Mai
           Der anwesende Exekutant soll seine Tagegelder vom Schulgeld erhalten. Der
           zeitige Bürgermeister Bossart gibt die vier Termine für die 20 Simpla bekannt;
           nämlich 5 zum Fest der Kreuzerhebung, 5 zu Maria Himmelfahrt, 5 zu Martini
           und 5 zu Maria Lichtmess 1746. Baumeister Rigans soll den neuen Klöppel für
           die größte Glocke mit 36 gld 2 alb 8 hll bezahlen.
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