Page 512 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 512

1744-1747


           Nachmittags bietet Gerhard Heinen an, den Betrag für seine Freistellung vom
           Baumeisteramt in einer Summe zu erlegen. 192
           Nach Abzug von 2 ½ tlr für die halbjährlichen Zinsen und den Taler für den
           Stadtschreiber zahlt Heinen 96 tlr 26 alb an den Baumeister. Auch Barthol Lin-
           gen will die ganze Summe zahlen, wenn der Rat ihm 2 tlr nachlässt. Der Rat ist
           einverstanden. Nach Abzug von einem weiteren Taler für den Stadtschreiber
           zahlt Lingen 82 tlr. Dann überschlägt der Rat die Hebzettel der Kontributionen
           für die französischen Furagelieferungen. Dabei befindet der Rat, dass wenigs-
           tens 500 rtlr des für die Lieferungen aufgenommenen Kapitals zurückgezahlt
           werden können. Unter Zuziehung der Achter soll in der nächsten Sitzung dar-
           über entschieden werden. 193
           Dann hört der Rat die Rechnung der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft ab.
           Das von Herrn Kleefuß gekaufte Fässchen Wein wird in die Rechnung mit ein-
           gebracht.  Der  Rat  stellt  demnach  fest,  dass  die  Bruderschaft  Herrn  Kleefuß
           nichts und Herrn Anton Paffenholz noch 19 gld 9 alb 4 hll schuldig bleibt.
           Am  Dienstag,  dem  11.  Mai,  wurde  unter  Teilnahme  des  Bürgermeisters,  der
           Schöffen,  der  Ratsverwandten,  sämtlicher  Erbgeschworenen,  der  Förster  und
           zweier  Schützen  der  Bann  begangen.  Am  sogenannten  Herrentisch  wurde  die
           gewöhnliche  Collation  mit  besonders  gutem  Appetit  genossen.  Alle  Grenzsteine
           wurden ordnungsgemäß befunden. In der Geißhard fand man einige große Ei-
           chen, die gefällt waren. Das soll geprüft werden.

                1745 – Mittwoch, den 12. Mai
           Der Rat tagt unter Zuziehung der Achter Gies und Fechemer. Sie überprüfen
           die Einziehung der französischen Simpelsgelder. Herr Alden jun. zahlt in Ab-
           schlag  seiner  in  Walporzheim  und  Marienthal  eingezogenen  Kontributionen
           409 gld 7 alb 8 hll. Der Achter Geller hat das Geld in der Oberhut erhoben. Er
           zahlt 313 gld. 194
           Der Empfänger für Bachem, Herr Lic Sartorius, zahlt 71 gld 13 alb 8 hll; dersel-
           be für die Ahrhut 57 gld 3 alb 4 hll. Herr Mutone zahlt für die Ahrhut 55 gld 8
           alb und für Bachem 14 gld 6 alb. Der Schöffe Wolff zahlt für die Ahrhut 108 gld
           13 alb 8 hll und für Bachem 11 gld 13 alb. Der Schöffe Wolff zahlt in Abwesen-
           heit des Herrn Fechemer für die Adenbachhut in Abschlag 280 gld 16 alb. Der
           Schöffe Schefer zahlt für die Niederhut in Abschlag 348 gld 18 alb und dann
           noch einmal 34 gld 8 hll. Also betragen die Einnahmen insgesamt 1104 gld 4
           alb, das sind 511 rtlr spec 20 hll. Dieses Geld erhält der Schöffe Wolff für sein
           geliehenes Kapital von 500 rtlr spec plus Zinsen.

                1745 – Donnerstag, den 13. Mai
           Der  Rat  laterisiert  die  Simpel-Hebzettel  des  Baumeisters  Anton  Kriechel  aus
           dem Jahr 1743/44. 195
             512
   507   508   509   510   511   512   513   514   515   516   517