Page 517 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


                1745 – Sonntag, den 20. Juni
           Der Rat schickt den Stadtschreiber nach Verlesung des Briefes von General von
           Wenge noch heutigen Tags nach Bonn und Brühl. 210
           Der Rat bevollmächtigt den Stadtschreiber, statt des Kurweins jährlich 1 Fuder
           guten Bleicharts oder 100 rtlr oder die Zahlung von 5 % des Kapitals anzubie-
           ten.

                1745 – Samstag, den 26. Juni
           Der Stadtschreiber berichtet über seine Reise nach Bonn und Brühl. Der Rat be-
           schließt, dass der Baumeister dem Stadtschreiber für 4 Tage die Diäten zahlen
           soll.  Michel  Gies´  Tochter  und  Johannes  Knieps´  Tochter  müssen  wegen  im
           Aldenhovener  Rodder  geholten  Laubs  6  alb  Strafe  zahlen.  Hubert  Schiefer  soll
           wegen feilgehaltener Krummen [Handsichel] 8 alb Akzise hergeben. Die Weiß-
           gerber Hans Jakob und Peter Vallender müssen 1 gld Akzise zahlen. Hans Ja-
           kob Vallender erhält für die Erbauung eines Kuhstalles und die Aufstockung
           seines Wohnhauses 14 Bäume. 211
           Der zeitige Baumeister soll an Christoph Müller, der Bäume gefahren hat, um
           davon Pfähle zu machen, 2 gld 14 alb 8 hll zahlen. Hans Adam Schefer soll für
           die Eisenakzise 3 gld in diesem Jahr bezahlen. Laurens Krupp wird vom Rat
           für  Eisenakzise  mit  2  gld,  für  Keudelei  mit  1  gld  16  alb  und  für  Wein-  und
           Bierakzise mit 4 gld veranlagt.
           Die Feldschützen und Förster rügen.
           Der zeitige Baumeister erhält 4 Bäume zur Erbauung eines Stalles. 212

                1745 – Montag, den 28. Juni
           Der Rat will dem Geheimrat von Föller für geleistete Dienste ein Reh verehren.
           Severin Kley erhält für die Lieferung des Rehs nach Bonn ½ rtlr spec Tragelohn
           und ½ q Wein. Für das Reh hat der Baumeister dem Jäger 6 gld bezahlt und 1 q
           Wein gegeben. Der Stadtschreiber schreibt wegen der befürchteten Einquartie-
           rung einer Kompanie einen Brief an den General von Wenge.

                1745 – Samstag, den 3. Juli
           Die von Franz Feldmüller eingereichte Rechnung aus dem vorigen Jahr soll der
           abgestandene Baumeister Rigans begleichen. 213
           Johann  Baur  vereinbart  mit  dem  Rat  eine  Keudelei-Akzise  für  dieses  Jahr  in
           Höhe von 1 gld 16 alb. Der Förster Peter Knieps aus Walporzheim klagt den
           Knecht der Witwe Markenheuer an, in der Birckart einen Baum gestümpelt zu
           haben.  Christian  Heintzen  erhält  zur  Erbauung  einer  Scheuer  8  Bäume.  Der
           Schöffe Schefer zeigt im Rat das prümische Zinsregister vor. Dort hat die Jung-
           fer Maria Theresia die Verpflichtung der Zinszahlung für die Mädchenschule
           unterschrieben.  Schefer  verspricht,  künftig  keine  Forderungen  mehr  an  die
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