Page 523 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           Herrn  Kleefuß  mit  einer  Ortsbesichtigung.  Kleefuß  soll  anschließend  im  Rat
           Bericht erstatten. Meister Wirich Armbrustmacher erhält die Erlaubnis, an den
           Nölsthurn  gegenüber  dem  Blankenheimer  Bongart  auf  dem  Gemeindegrund-
           stück ein Haus zu bauen. Er erhält auch das dazu nötige Bauholz. Falls Arm-
           brustmacher aber ohne Leibeserben sterben sollte, fällt das Haus an die Stadt.
           Der Mietzins für das Grundstück wird noch vereinbart. Wilhelm Großgart er-
           hält einen Baumstumpf für einen Kuhtrog.

                1745 – Samstag, den 28. August
           Bürgermeister Herrestorff erhält einen Baum für ein Kelterhaus. 234
           Der Pastor bittet den Rat dafür zu sorgen, dass keine Schweine, Esel und ande-
           res Vieh auf den Kirchhof kommen kann. Der Rat beschließt, die Roste an den
           Eingängen zu entfernen und den Kirchhof mit Törchen sichern zu lassen. Da-
           mit hofft man, Hunde und Menschen, die oftmals dort ihre Notdurft verrich-
           ten, abhalten zu können. Georg Armbrustmacher erhält 12 alb, weil er über ei-
           nen halben Monat Soldaten im Quartier hatte. Jakob Jacobs wird erlaubt, sich
           einen Baum für einen Kuhtrog zu fällen. Der Baumeister soll Johannes Küpper
           für dessen Schreinerarbeiten 5 gld 20 alb auszahlen. Michael Mies darf sich 3
           Bäume für Schwellen fällen. Hans Adam Staudinger hat für 4 gld 4 alb Mau-
           rerarbeiten an der Ahr durchgeführt. Die Rechnung wird aus dem Schulgeld
           beglichen. David Raths darf für die Stauchung einer Kammer einige Dolden von
           abzufällenden Bauholzbäumen nehmen. 235
           Der Witwe Markenheuer wird auferlegt, ihrem Knecht 1 rtlr vom Lohn abzu-
           ziehen. Dieser hat seine Strafe nicht bezahlt. Die Witwe entgegnet, der Knecht
           habe keinen Lohn mehr zu bekommen.

                1745 – Freitag, den 3. September
           Der Rat laterisiert die Heb- und Kriegerszettel des Baumeisters Mutone. Jeder
           Anwesende erhält 12 alb Diät. Nachmittags kommen die Achter hinzu. Rat und
           Achter  hören  die  Baumeisterei-Rechnung  Mutones  ab.  Dabei  fällt  auf,  dass
           Bürgermeister Herrestorff die Akzisen für Wein und Bier, für die Keudelei, für
           die Krämerei, für das Holz sowie das Brückengeld und die Pacht für den Jeu-
           chengraben nicht abgeführt hat. 236
           Herrestorff äußert dazu, er habe nicht gezahlt, weil er von der Stadt noch Geld
           zu bekommen habe. 237

                1745 – Samstag, den 4. September
           Weil der Stand der Trauben so gut ist, sollen die Weingärten in acht Tagen ge-
           schlossen  werden.  Wirich  Armbrustmacher  zeigt  an,  dass  er  den  Grund  am
           Wall beim Nölsthurn abgeräumt hätte. Er bittet den Rat um eine Ortsbesichti-
           gung, damit er mit dem Bau des genehmigten Hauses beginnen könne. Gleich-
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