Page 525 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
alb, Hans Noles Fabritius 40 alb, Stefan Schaut 40 alb, Wirich Armbrustmacher
40 alb, Lambert Lützeler 40 alb, Simon Fell 40 alb. Alle Häuser fallen bei feh-
lenden Leibeserben an die Stadt. 242
Die dem Wasenmeister überlassenen Häuser sollen mit 2 tlr ins Baumeister-
buch eingetragen werden. Jakob Pollig soll von einem Plätzgen am Wall jähr-
lich 17 alb zahlen, beginnend Martini 1746. Winand Gies erhält Holz für eine
Kelterwag. Er muss dafür 17 alb 4 hll bezahlen. Georg Ippendorf bekommt Holz
für einen Kuhtrog. Hans Georg Kley möchte 4 Heister für Kefferen. Er erhält
aber nur einen Baum auffm Heuweg. Der Schöffe Schefer bekommt Holz für eine
Wand. Konrad Huverath bringt dem Rat eine Bescheinigung von Baumeister
Heinrich Hartmann, in dem dieser versichert, für Huverath das Bürgergeld
zahlen zu wollen. 243
Die Feldschützen und Förster rügen. Der Knecht der Witwe Markenheuer zahlt
26 alb Strafe.
1745 – Mittwoch, den 22. September
Die Nachschützen klagen gegen Hermann Bremer. Dieser habe gestern auf Fei-
ertag [Apostel Matthäus] während des Hochamtes auf Anton Antweilers Feld
einen Pungen [ein dickes Gebund] Rüben gemacht. 244
Die Rüben hat er in den Busch getragen. Als Leute von der Grafschaft gekom-
men sind, hat er sich hinter einem Baum versteckt. Danach hat er versucht, auf
einem Feld Möhren zu ziehen. Da der Boden zu hart gewesen ist, ist er wieder
an die Rüben gegangen. Bremer streitet alles ab. Die Nachschützen aber be-
schwören die Tat bei ihren Diensteiden. Der Rat verurteilt Bremer zu einer
Strafe von 16 gld und der Kostenübernahme. 245
1745 – Samstag, den 25. September
Am Donnerstag, dem 30. September, will der Rat zusammen mit den Huten-
meistern die Trauben besichtigen. Der Schreiner Johannes Küpper legt eine
Rechnung über 4 gld 15 alb 6 hll vor. Der zeitige Baumeister Johannes Großgart
soll ihm das Geld ausbezahlen. Stefan Schumacher fragt an, ob der Rat den Ar-
rest, der auf dem Geld, das Laurens Heintzen ihm wegen eines verkauften Fel-
des schuldet, aufheben will. Der Rat verweist auf das laufende Gerichtsverfah-
ren. Darauf ruft Schumacher mit lauter Stimme: „Zum Teufel, er ist ja blind!“
Als Bürgermeister Bossart den Schumacher befragt, was das zu bedeuten habe,
dass er, Schumacher betrunken mit der Flinte durch die Stadt laufe, 246
antwortet Schumacher, er nähme auch zehn Flinten auf die Schulter, und der
Rat hätte ihm nichts zu befehlen. Der Ratsverwandte Nikolaus Schopp erinnert
sich, dass er Schumacher aufgefordert habe, sich sittsam zu benehmen, oder
die Schützen würden ihn in Arrest abführen. Da habe dieser geantwortet, die
Schützen seien sowohl für Euch als für mich. Den Ratsverwandten Rüttger ha-
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