Page 521 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


                 1745 – Mittwoch, den 28. Juli
           Der Schöffe Sartorius und der Stadtschreiber nehmen die Änderung der Ein-
           quartierungen vor. Damit sind sie den ganzen Tag beschäftigt. Beide erhalten
           die gewöhnliche Diät. 225

                1745 – Samstag, den 31. Juli
           Der Rat genehmigt Bauholz. Anton Rennenberg erhält 2 Bäume für Treeff, Ja-
           kob Tilmanns Sohn erhält ebenfalls 2 Bäume, Emund Koch 2 Bäume zum Aus-
           bau eines Zimmers für Soldaten und Peter Winandt 2 Bäume für den Bau eines
           Stalles. Christoffel Raths verspricht, das Öl, das er der Kirche schuldet, zu lie-
           fern. Der Baumeister empfängt die Strafe von 5 gld 14 alb, die am 20. Juli we-
           gen  der  Wachvergehen  verhängt  worden  ist.  Tönnes  Münch  aus  Kesseling
           trägt im Rat vor, dass oben auffm Spießberg nahe dem Herrentisch ungefähr 1 ½
           Morgen gerodet und geschiffelt werden können. 226
           Münch erhält die Erlaubnis, das Land zu schiffeln. Er muss aber anschließend
           insgesamt 300 Stahlen anpflanzen. Weiter soll er sorgfältig darauf achten, wer
           alles unberechtigt Holz aus dem Wald holt. Johann Winandt klagt, dass Michel
           Ockenfels  im  letzten  Herbst  ein  Fass  von  ihm  erhalten  habe.  Bis  heute  hat
           Ockenfels nichts bezahlt. Der Rat verurteilt Ockenfels, bis Laurentius den Klä-
           ger klaglos zu stellen.
           Nachmittags tagt der Rat unter Zuziehung der Achter. Sie beschließen, dass die
           bei der jüngsten Billettierung frei gebliebenen Bürger der Oberhut und der A-
           denbachhut für die Gelder, die die Capitaine, Leutnant und Fähnrich erhalten,
           einen Beitrag leisten sollen. 227
           Die  Bachemer  und  Walporzheimer  sollen  denen  einen  Beitrag  leisten,  die
           Mann, Weib und Kinder im Quartier haben. Nach Ausfertigung der Umlagen
           berichten  die  Schöffen  Fechemer  und  Schefer,  sie  hätten  beim  Baumeister
           Hartmann die mit dem Prälaten von Steinfeld abgemachten zwei Ohm Bleich-
           art für 22 rtlr das Ohm gekauft.

                1745 – Samstag, den 7. August
           Thederich Schefer bittet den Rat für eine Beihilfe zur Bornhofen-Wallfahrt. Der
           Rat gewährt eine Beihilfe von 3 rtlr, davon gibt je einen die Gilde, das Hospital
           und die Stadt. 228
           Der Rat befiehlt dem gereonischen Müller unter Strafe von 3 rtlr den fremden
           Wännflicker  [Kesselflicker]  nicht  mehr  zu  beherbergen  und  bis  zum  Ratstag
           nach Bartholomäus  sein Bürgergeld abzuführen. Der Leuchtenmacher Johan-
           nes Baur bietet der Stadt 1 rtlr jährlich an, wenn diese sich verpflichtet, fremde
           Wännflicker von der Stadt fernzuhalten. Die Stadt geht auf das Angebot ein.
           Die Feldschützen und Förster rügen. 229


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