Page 530 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747
1745 – Freitag, den 12. November
Bürgermeister Eichas teilt mit, er habe bei Hans Jakob Gies ein Fass Bleichart
mit 2 ½ Ohm 1 Viertel zu 21 rtlr gekauft. Diesen Wein soll der Stadtschreiber
dem General von Wenge zustellen. Stefan Schefer, der Nachsatz von Peter Gies,
erhält Bauholz zur Reparatur seines Hauses. Der zeitige Baumeister Großgart
kauft den diesjährigen Grabenwein, es sind nach Abzug des Füllweines 3 Ohm
5 Viertel, für 18 rtlr pro Ohm. Das dazu nötige Fass soll nicht in die Rechnung
gebracht werden. Die Gildenweine, 5 Ohm 14 Viertel kauft Ratsverwandter
Alden jun. für 20 rtlr pro Ohm und den Kirchenwein, 2 Ohm 17 ½ Viertel,
kauft Bürgermeister Fechemer für 21 rtlr pro Ohm.
Die Förster rügen. 260
1745 – Samstag, den 20. November
Benedikt Armbrustmacher soll 1 gld 16 alb an Keudelei-Akzise zahlen. Dem
Schreiner Matthias Schefer werden die Hospitalszinsen nachgelassen. Georg
Armbrustmacher zahlt für die Fruchtakzise 12 alb, Apollinar Eckenhagen 8 alb,
Anton Rennenberg 8 alb, Johann Schefer 16 alb und Heinrich Cremer ebenfalls
16 alb. Der Rat erlaubt der Witwe Jakob Tilmanns, das auf ihren Namen ste-
hende Grundstück auf Schweinhart mit 6 ½ pt abzuschreiben. Dafür braucht sie
künftig keinen Schatz und Simpel zu zahlen. Der Baumeister erklärt, im Hof
des Schultheißen von Ramersbach Matheis Müller lägen 8 Eichenbäume. Zwei
Eichen lägen noch an der Bucheich. Schöffe Sartorius wird nach Beul zum Vogt
Herseler geschickt. Der Vogt möge den Verkauf der Bäume verhindern und
diejenigen namhaft machen, die die Bäume gefällt haben. Dem N. Lindtland ist
gegen Zahlung eines monatlichen Golddukaten der Aufenthalt in der Stadt er-
laubt worden. 261
Er hat aber bis heute nicht gezahlt. Also muss er nächste Woche die Stadt ver-
lassen.
1745 – Samstag, den 27. November
Bürgermeister Bossart referiert über die letzte Quartalconvention. Wegen der
Durchmärsche werden der Stadt 5 Simpla nachgelassen. Es waren 21 Kompa-
nien, jede zu 80 Mann gerechnet. Die Bachemer werden wegen des Brandes für
ein Jahr von den Simpla befreit.
Landschreiber Lehmann und Jakob Nietges jun. erscheinen namens der Witwe
des Schultheißen von Leimbach. Sie wollen die Herrestorffsche Obligation, die
sie in Händen haben und die auf die hiesige Stadt mit ursprünglich 800 rtlr
ausgestellt ist, gegen Erlegung der daran haftenden 100 rtlr und die Zahlung
der Zinsen in Höhe von 24 rtlr verkaufen. Lehmann zeigt auch eine Urkunde
des verstorbenen Bürgermeisters Herrestorff, des Stadtschreibers, vor, in der
dieser bestätigt, für die 800 rtlr 200 rtlr von der Frau des Schultheißen von
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