Page 533 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           hann Halbach 12 alb, der gereonische Müller 10 alb, Anton Kültz 17 alb 4 hll
           und Peter Schopp 16 alb zahlen. Stefan Schopp aus Lantershofen zahlt wegen
           aus  Ahrweiler  Hoheit  geholter  Heide  20  alb  Strafe.  Heinrich  Heckenbach
           schuldet der Stadt noch 21 gld 21 alb 3 hll an Schatzüberschuss. Derselbe erhält
           einen  Baumstumpf  für  einen  Stoßtrog.  Jakob  Nietges  sen.  hat  den  Furier  im
           Quartier. Ihm werden für 3 Monate 1 ½ rtlr gutgeschrieben. 269
           Konrad Menzen, 1743 gewesener Schatzheber, schuldet der Stadt noch 155 gld
           1 alb und Hans Georg Theisen 150 gld 21 alb 4 hll. Hubert Dollendorf will ein
           neues Haus bauen. Der Rat bewilligt ihm 12 Bäume als Bauholz. Johannes Be-
           cker, Neubürger, bittet um Ausstand für die Zahlung seines Bürgergeldes. Der
           Rat bewilligt ihm den Ausstand bis Drei-Könige. Johannes Paffenholz baut eine
           neue Stube. Der Rat bewilligt ihm 8 Bäume. Der Witwe von Paul Bertram wer-
           den  um  Gottes  Willen  1  rtlr  Zinsen  bei  der  Gilde  nachgelassen.  Nikolaus
           Schopp verklagt Heinrich Burbach auf Zahlung von 32 gld 8 alb. Der Rat ver-
           urteilt Burbach, seinen Gläubiger aus der diesjährigen Weinkreszenz zufrieden
           zu stellen. 270
           Am kommenden Montag soll der Herren Kauff gemacht werden. Dazu sind die
           Hutenmeister eingeladen.
           Am  Nachmittag  wird  das  in  braunes  Leder  gebundene  Lagerbuch  über  den
           Rückstand der verschiedenen Schatzheber mit dem Register collationiert. Es be-
           trifft die Jahre 1740 bis 1743. Letztmalig erhalten die anwesenden Herren ihre
           Diät.

                1745 – Montag, den 6. Dezember
           Zusammen  mit  den  Hutenmeistern  legt  der  Rat  die  diesjährigen  Wein-  und
           Kornpreise fest. Ein Ohm Bleichart soll 26 tlr 26 alb, ein Ohm Weißwein 9 tlr
           und ein Malter Korn soll 8 gld kosten. Dabei erscheint ein Franziskanerpater
           aus der oberländischen Provinz mit guten Patenten und Zeugnissen. Er bittet
           um  ein  Almosen  für  seine  im  Sponheimischen  abgebrannte  Kirche.  Aus  Gil-
           denmitteln spendet der Rat 2 rtlr. 271
           Dann lässt der Rat den Barbier Peter Franck vor, der zwei Tage im Arrest ge-
           sessen hat. Franck erhält einen scharfen Verweis. Wenn er noch einmal wegen
           Tumultierens, Zanckens und Schlagens seiner Frau, Gotteslästerungen und sons-
           tigem Ärger auffällt, wird er nach Kaiserswerth ins Stockhaus gebracht. Franck
           verspricht hoch und heilig, sich zu bessern. Er sagt auch zu, der Wache 1 gld
           zu geben. Dem Wasenmeister wird angedroht, falls er nicht binnen zweier Ta-
           ge den Hund von Stefan Schumacher erschießt, werde er entlassen. Dann er-
           scheint Stefan Schumachers Frau. Sie bittet, die Wache in ihrem Haus, die zur
           Bewachung ihres Mannes dort einquartiert ist, wegen der Enge der Stube ab-
           zuziehen. Der Rat will aber erst die Genehmigung der Regierung in Bonn für


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