Page 580 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


                1747 – Dienstag, den 10. Januar
           Die von Baumeister Rigans nicht bezahlte Rechnung des Stefan Schaut über 4
           gld 6 alb soll nun Baumeister Messenich bezahlen. Franz Feldmüller bittet na-
           mens der Hofrätin Stoll um fünf Bäume Bauholz. Sie werden genehmigt. Der
           Förster  Emmerich  Gies  klagt,  dass  fünf  Staffeler,  namentlich  der  prümische
           Schultheiß, der Haaber Schultheiß, der Nieß und zwei unbekannte Bauern zwei
           schnacke  Heister  im  Wald  abgehauen  hätten.  Sie  hätten  gesagt,  Bürgermeister
           Schefer habe es ihnen erlaubt. Ferner gibt Gies an, er habe einem Kesselinger
           das Pferd gepfändet. Der Kesselinger habe den Abfall von den Bäumen des Jo-
           hann Koch aufgeladen. Der Kesselinger habe aber einen Schein vorgezeigt mit
           der Erlaubnis des Bürgermeisters Schefer.

                1747 – Samstag, den 14. Januar
           Die Wachstube hat einen gegossenen Ofen erhalten. Der Blechofen soll gegen
           Bezahlung ins Hospital oder sonst wo hingebracht werden. 431
           Georg Heuser hat sowohl für Herrn Amtsverwalter Brewer als auch für Herrn
           Dechanten  Stoll   ohne  Erlaubnis  mehrere  Bäume  gefällt.  Der  vorgeladene
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           Heuser gibt  zu, für den Dechant 4 Bäume gefällt zu haben, in der Meinung,
           dieser habe vom Rat die Einwilligung. Der Rat verurteilt Heuser zu einer Geld-
           strafe von 2 rtlr. Falls Heuser die Strafe nicht binnen 8 Tagen bezahlt, verliert er
           sein Bürgerrecht. Jakob Pollig erhält für zwei Kriegersfahrten, einmal nach Miel
           und einmal nach Mohrenhoven, 74 alb 8 hll. Der Schrötermeister ist dreimal in
           Bachem  gewesen,  um  den  Wein  von  Peter  Braun  abzuholen.  Dem  Schröter-
           meister werden 2 gld vergütet. Dieses Geld soll Peter Braun bezahlen. 432
           Peter  Vallender,  1745  gewesener  Schatzheber  der  Adenbachhut,  zahlt  in  Ab-
           schlag  seines  Schatzüberschusses  dem  Baumeister  Messenich  13  gld  ab.  Die
           Witwe Becker legt eine Rechnung für die in den letzten drei Jahren aufgelaufe-
           nen Zinsen über 34 rtlr und durchgeführte Fahrten über 7 rtlr vor. Der Bau-
           meister Messenich erhält vom Rat Anweisung, die Rechnung zu bezahlen. Der
           abgestandene  Baumeister  Großgart  soll  dem  Schöffen  Wolff  eine  Rechnung
           über 37 gld 10 alb 8 hll bezahlen.

           Am 17. Januar erschien Johann Thederich Niederstein und zahlte namens der
           Buschdelinquenten Tönnes Kolborn und Mies Ley 13 gld 5 alb 4 hll Strafgeld.

                1747 – Freitag, den 27. Januar
           Der Rat verhängt mehrere Buschstrafen. 433-434




           144  Johann Jakob Stoll, geb. 1701 in Ahrweiler, Dechant der Kollegiatskirche BMV zu Prüm, gest.
           21.07.1749.
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