Page 577 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1744-1747


           an die Stadt verrechnet haben. Jakob Michels erhält einen Baumstumpf für ei-
           nen Kuhtrog.
           Die Feldschützen und Förster rügen.
           Thederich Schmiddem erhält vom Baumeister 6 gld 20 alb für seine Arbeiten
           am Stadtschlitten und an der Brücke. 422
           Hans  Noles  Gies  erhält  Bauholz  für  sein  neues  Haus.  Bürgermeister  Bossart
           klagt gegen Stefan Schumacher. Dieser habe einen zu leichten Dukaten eines
           bekannten  Bürgers  einfach  an  sich  genommen  und  in  seinen  Hosensack  ge-
           steckt. Als Bossart Schumacher deswegen zu sich bestellt, wird dieser unflätig.
           Der Stadtdiener Laurens Devernich wird als Zeuge verhört und bestätigt die
           Vorwürfe.

                1746 – Montag, den 5. Dezember
           An diesem Tag wird die Ortsbesichtigung am Säurgen wegen der vom Kloster
           Marienthal angerichteten Schäden durchgeführt. Neben einer Ratsabordnung
           nehmen der Prior Alesius, Herr Meex und verschiedene Bauern aus Staffel teil.
           Es ergeben sich keine neuen Erkenntnisse. Die Staffeler haben den Baum auf
           Ahrweiler Hoheit gefällt. Die vom Kloster gefällten Bäume haben nicht auf sei-
           nem Nenterter Gut, sondern auch auf städtischem Besitz gestanden. Diese Er-
           kenntnis ist aber mit dem Kloster noch zu verfechten. Laurens Heintzen erhält
           mit Vorwissen des Baumeisters 11 Bäume zur Erbauung einer Scheune. 423

                1746 – Samstag, den 10. Dezember
           Herr  Schuster  erlegt  sein  Bürgergeld  mit  3  Pistolen.  Der  Schatzheber  Johann
           Knieps  aus  Bachem  klagt  über  einige  mangelhafte  Schornsteine,  die  einen
           Brand verursachen könnten. Vor allem die Kamine von Arnold Barbier, Jakob
           Michels und Dries Michels seien bedenklich. Hans Georg Theisen, gewesener
           Schatzheber  in  Bachem  1744,  erlegt  35  gld  20  alb  in  Abschlag  seines  Schatz-
           überschusses von 150 gld 21 alb 4 hll. Dieses Geld empfängt Herr Mutone in
           Abschlag seiner Forderungen aus seiner Baumeisterei-Rechnung.
           Die Feldschützen rügen.
           Peter Müller, Sohn des Johannes, erhält vom Baumeister 2 gld 12 alb, weil er
           fünf Tage lang die Marienthaler Pferde gefüttert hat. Johannes Armbrustma-
           chers, Servas Jülichs, Peter Mies´, Peter Wershovens, Thederich Valentins und
           Johannes Jacobs Söhne haben Heister abgeschlagen. Entweder zahlt jeder von
           ihnen am nächsten Ratstag ½ rtlr oder sie müssen ins Trillhäußgen. 424
           Anton Steub hat einen Soldaten 7 Wochen über die Zeit im Quartier gehabt.
           Steub erhält ½ tlr vergütet. Herr Anton Paffenholz möchte bei Bachem vor sei-
           nem  Weingarten  eine  Mauer  errichten  lassen.  Er  möchte  seinen  Weingarten
           durch  die  Erbgeschworenen  besehen  lassen,  denn  oberhalb,  zum  Calvarien-
           berg zu, seien auf dem Weg 12 Fuß voneinander zwei Grenzsteine zu sehen. Er
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