Page 25 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 3
P. 25

Einführung
           denn in den Rechnungen taucht öfters die lateinische Bezeichnung infernus für
           diese Gebäude auf. Tarif für Leinentuch: von 1 Mark 1 Heller

           Die Akzise für das Rechnungsjahr 1677/78
           Für die Rechnungsjahre 1632/33 und 1679/80 sind die Einnahmen durch Zer-
           störung  der  Textvorlagen  im  ersten  Falle  nur  schemenhaft,  im  zweiten  Falle
           gar nicht mehr zu erkennen.
           Die  fast  170  Jahre  nach  den  letzten  überlieferten  Akziseeinnahmen  von  1510
           belegten kommunalen Steuern zeigen ein nur leicht  abgeändertes Bild:
           Weinakzise 200 gld 10 alb    Gewandhaus/Wolle 29 gld 1 alb
           Fruchtakzise 15 gld 12 alb   Lederakzise 19 gld 6 alb
           Fleischakzise 20 gld 12 alb   Keudelei/Krämerei/Leinen 31 gld
           Schmidts- u. Steinkohle 1 gld 16 alb
           Die Akziseeinnahmen für die alte und für die neue Helle sind nicht mehr auf-
           geführt. Ob die alte Helle zu diesem Zeitpunkt noch bestand, ist fraglich. Die
           neue Helle jedenfalls war längst zum Rathaus bzw. Herrenhaus umgewidmet.

           Sonstige ständige Einnahmen

           Erbpachtungen
           Den größten Posten bilden hier die Einnahmen aus der Erbpachtung.
           Rechnungsjahr        Erbpachteinnahmen
           1487                 48 m 6 s 4 d
           1488                 45 m 5 s
           1491                 47 m 8 d
           1492                 44 m 6 s 10 d
           1493                 44 m 6 s 10 d
           1495                 58 m 10 s 4 hl
           1500                 42 m 9 s 2 hl
           1501                 43 m 10 s 4 d
           1508                 115 m 10 s 4 d

           Nach den kriegerischen Ereignissen 1631/32 waren die Kassen der Stadt so leer,
           daß der Rat den Verkauf der Erbpachtgüter beschloß.  In der Tat tauchen da-
                                                            36
           nach  in  den  Rechnungen  keine  Einnahmen  aus  Erbpachtgütern  mehr  auf.
           Neben  den  in  Ahrweiler  gelegenen  städtischen  Grundstücken  wurden  auch
           zwei  im  Saffenburger  Land  gelegene  Waldparzellen,  der  Stadt  Ahrweiler
           gehörig,  verkauft.  Es  handelt  sich  um  einen  Busch  an  den  Dommelen,  32½
           Morgen groß, der Morgen ist 2 rtlr wert, den der Junker von Pützfeld kaufte,




           36  StaA A 209, S. 379, 388, 397, 398, 431.
                                                                                25
   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30