Page 116 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           sorgen. Die neuen Bürger Michel Drieß, Jakob Steffens, Peter Michels und The-
           derich Iven haben ihr Bürgergeld noch nicht entrichtet. Wenn sie bis morgen
           dem Baumeister das Geld nicht bezahlen, werden sie gepfändet.

                1727 – Samstag, den 22. März  113
           Der Rat entsendet die Bürgermeister Develich und Herrestorff zu dem am 26.
           März in der kurfürstlichen Residenzstadt Bonn stattfindenden Landtag.

                1727 – Samstag, den 26. April
           Bürgermeister und Rat weisen den Lehrer Rothaar an, seinen Schülern zu ver-
           bieten, sich zu den Buschjungen zu gesellen oder gar auf dem Markt oder dem
           Kirchhof zu spielen. Wer dem zuwider handelt, den soll der Lehrer mit der Ru-
           te  strafen.  Dem  zeitigen  Glöckner  wird  aufgetragen,  in  Zukunft  die  Kirche
           sauberer zu halten und vor allem das Spinngewebe zu entfernen. Der Rat be-
           auftragt  den  Schreinermeister  Georg  Huth,  die  Gerkammer  [Sakristei]  zu  ver-
           messen, damit diese gebünnt werden kann. Der Schreiner stellt fest, dass die
           Gerkammer 25 Fuß lang und 22 ½ Fuß breit ist. 114
           Von den vorbeschiedenen Feldschützen und Förstern sind nur der Feldschütze
           der Niederhut Hans Heinrich Dublin und die beiden Förster der Adenbachhut
           und der Oberhut Johannes Messenich und Wilhelm Pollig erschienen. Der Rat
           verurteilt die ausgebliebenen Förster und Feldschützen zu je 1 rtlr Strafe. Der
           Rat beschließt, dass niemand, sei es Frau, Magd oder Kind, vor dem Feld oder
           der Wiese eines anderen krauten darf. Wird jemand zum ersten Mal erwischt,
           so sind 12 alb Strafe fällig, beim zweiten Mal zahlt der Täter 1 gld Strafe. Bei
           jedem weiteren Mal verdoppelt sich die Strafe. Krautet jemand auf dem Feld
           oder der Wiese eines anderen, so ist die Strafe von 1 gld fällig, beim zweiten
           Mal sind 2 gld fällig und so fort. Der zeitige Baumeister Wilhelm Dünwald und
           der  zeitige  Kirchenmeister  Heinrich  Hartmann  treten  von  ihren  Ämtern  zu-
           rück.  Der  gewesene  Baumeister  Georg  Schefer  wird  einstimmig  zum  neuen
           Ratsverwandten gewählt. 115
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                1727 – Donnerstag, den 1. Mai
           Nach dem Hochamt wählt der Rat in curia ut moris et stijli wiederum Develich
           zum  Bürgermeister.  Johannes  Rüttger  wird  zum  neuen  Baumeister  gewählt.
           Weil Develich wegen einer Sitzung des Landtages nicht anwesend ist, wird auf
           die übliche Präsentation des neuen Bürgermeisters im Prümer Hof verzichtet.




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