Page 123 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1725-1737


           rer Zahlung die Simpelzahlung gut unterstützt haben. Weil der Rat den Ruin
           befürchtet, bestätigt er die Krämerzunft.
           Bürgermeister, Rat, Hutenmeister und Honnen haben die Trauben besichtigt.
           Der Lesebeginn soll am Mittwoch, dem 1. Oktober, sein. Die Viehtrift soll am
           nächsten Dienstag beginnen.

                1727 – Montag, den 29. September
           Der Magistrat bestellt Hermann Odenthal zum neuen Organisten mit dem Be-
           ding, dass Odenthal täglich die Orgel schlagen muss und jeden Schaden von
           der Orgel abwendet. 135
           Odenthal  erhält  jährlich  30  rtlr  cour,  dazu  3  ml  Korn,  4  Wagen  Holz,  freie
           Wohnung und 2 Gärten. Er wird von allen bürgerlichen Pflichten freigestellt.
           Der Organist hat aber, wie  alle Kirchendiener, jährlich nach dem Maitag vor
           dem Rat zu erscheinen und seinen Eid neu abzulegen. Es ist ein guter Herbst
           zu  erwarten.  Deshalb  möchte  der  Rat  zur  Abbezahlung  der  neuen  Orgel,
           Bleichart  terminieren  [kötten].  Bürgermeister  Develich  und  Baumeister  Hans
           Nales Krupp sollen in der Adenbachhut, Stadtschreiber Herrestorff und Bau-
           meister Fechemer in Walporzheim, Schöffe Becker und Baumeister Michel Al-
           den in der Niederhut, die beiden Baumeister Caspar Löhr und Georg Schefer
           in der Ahrhut, Lic Herrestorff, Baumeister Peter Schefer in der Oberhut sowie
           die Baumeister Gerhard Schopp und Peter Markenheuer sen. in Bachem kötten.
           Am Mittwoch, dem 8. Oktober, setzte der Rat den Lesebeginn für die weißen
           Trauben auf den 14. Oktober fest.

                1727 – Donnerstag, den 9. Oktober
           Das  Kloster  Schweinheim  lässt  durch  Pater  Mohr  seine  Schuldigkeit  für  die
           hiesigen Kirchenfenster begleichen, nämlich 3 rtlr 44 alb. Pater Mohr erhält ei-
           ne Quittung.

                1727 – Samstag, den 18. Oktober
           In diesem Jahr soll die volle Weinpacht gezahlt werden. Der Nachbarschafts-
           diener soll das den Bürgern bekanntgeben. Die Kapuzinerpatres sollen von der
           Gilde und von der Kirche je 6 Viertel Wein als Almosen erhalten. Die Patres
           vom Kapellchen  erhalten als Almosen von der Gilde und von der Kirche je 5
                         61
           Viertel Wein.

                1727 – Donnerstag, den 23. Oktober
           Bürgermeister Develich bringt vor, dass das Stift von Münstereifel seinen im
           diesem Jahr gewachsenen Wein hier abholen lassen will. 137

           61  Franziskaner (später Serviten) in der Kapelle zum Namen Jesu, bei Rheinbach gelegen.
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